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Lianyungang – Stadt am Gelben Meer

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Als vor einigen Wochen eine chinesische Delegation aus Lianyungang mit großen Ehren in Herne empfangen wurde, freute man sich nicht nur im Rathaus und bei der Wanner Herner Eisenbahn (WHE) über die Aussicht auf einen regelmäßigen  Warenverkehr zwischen China und Herne.

Schließlich könnte die ganze Stadt davon profitieren, wenn der Containerterminal am Wanner Westhafen in Zukunft zu einem Knotenpunkt für den internationalen Handel wird. Da ist es sicher mehr als nur ein gutes Omen, dass Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda von der hochrangigen Delegation zu einem Gegenbesuch nach China eingeladen wurde. Dort kann er sich dann – nach einem mehr als 18 stündigen Flug – ein Bild von einem Land machen, das für die meisten von uns immer noch fremd ist, obwohl die Wirtschaftsmacht China inzwischen ein Gigant ist, an dem kein Weg vorbei führt.

Riesige Ausmaße
Chinas Bestrebungen, die globalen Handelsströme neu auszurichten, sind eine Folge der Expansionspolitik der letzten Jahrzehnte und der Öffnung in Richtung Marktwirtschaft. Ein sichtbares Beispiel dieser Anstrengungen ist Lianyungang, bzw. dessen Hafen. Die Stadt zählt inzwischen mehr als 5.000.000 Einwohner, was zahlenmäßig in etwa dem Ruhrgebiet entspricht, freilich auf einer deutlich größeren Fläche und mit jährlich bedeutenden Zuwächsen. Stolze 150 Kilometer muss man zurücklegen, um die Metropole von Nord nach Süd zu durchfahren, in Ost-West-Richtung sind es immer noch 130 Kilometer – enorme Dimensionen und doch für chinesische Verhältnisse nichts Besonderes.

Hafen mit Tradition
Ein stetes Wachstum hat auch der Hafen zu bieten. Im Jahre 549 gegründet, wurde er fortan vornehmlich für den Transport von Salz genutzt. Bis heute spielt er eine wichtige Rolle in China, wurde bereits 1905, noch vor der Gründung der Republik China, für den Außenhandel geöffnet. Als 1933 eine wichtige Eisenbahnverbindung Lianyungang erreichte, baute eine holländische Firma den Hafen weiter aus. Nach dem Zweiten  Weltkrieg verschmolzen mehrere Flusshäfen mit dem Lianyungang Port.

Weltweiter Handel
Als sich die chinesischen Märkte in der Neuzeit mehr und mehr dem Welthandel öffneten, kam dem Hafen eine ganz besondere Bedeutung zu. Er war 2003 der erste seiner Art im ganzen Land, der sich auf privatwirtschaftlichem Terrain im Welthandel bewegen durfte. Heute hat der Lianyungang Port Handelsbeziehungen mit den Häfen in mehr als 160 Ländern und Regionen und ist Umschlagplatz für jährlich mehr als fünf Millionen Standardcontainer (Duisburg kommt in dieser Disziplin auf drei Millionen Container, in Hamburg sind es mehr als acht Millionen). Gelegen am Kreuzungspunkt von Chinas großen Eisenbahnen und Straßen, und zentral zu den Häfen in Japan und Südkorea postiert, hat er eine Position als Chinas führender Hafen für den Außenhandel und liegt am östlichen Ende der neuen Seidenstraße, einem bedeutenden Infrastrukturprojekt der chinesischen Regierung.

Atomkraft und Tourismus
Von dieser gigantischen Entwicklung profitiert natürlich die Region, die sich in einem steten Wachstumsprozess befindet, zumal in der Gegend größere Phosphatvorkommen und Erzlagerstätten für zusätzlichen Schwung in der Wirtschaft sorgen. Obwohl gerade einmal 30 Kilometer entfernt ein großes Atomkraftwerk steht, ist Lianyungang heute auch ein Anziehungspunkt für Touristen aus anderen Regionen Chinas. Die „Stadt der Fantasie und Romantik“ am Gelben Meer hat jede Menge tolle Strände zu bieten, ist reich an Obst, Blumen und Mineralquellen. In der chinesischen Literatur spielt die Gegend ebenfalls eine bedeutende Rolle, soll hier doch der auch im Westen bekannte Affen-König Sūn Wùkōng aus dem klassischen chinesischen Roman „Die Reise nach Westen“  seine Heimat haben. Er ist eine der bekanntesten mythischen Kreaturen, sowohl in China als auch in Japan, wo er Son Gokū heißt wird und als Vorlage für eine weltweit bekannte Comic-Verfilmunge diente.

Kristallstadt
Bekannt ist Lianyungang in ganz China auch für seine Kristallvorkommen. Der Bezirk Donghai County trägt deshalb auch den Beinamen „County of Crystal“. Kristall kommt hier in allen nur erdenklichen Farben und Texturen vor, daraus werden Produkte wie Kristallglas, Kristallschmuck, Skulpturen und vieles mehr gemacht. Darüber hinaus ist die Gegend berühmt für ihren exzellenten Tee und die vielfältige  klassische Handwerkskunst. Klimatisch liegt die Region im Übergangsbereich zwischen der warmen gemäßigten und der subtropischen Zone. Es ist warm und feucht mit einer Jahresmitteltemperatur von 14 Grad. Die höchste monatliche Durchschnittstemperatur von 26,8 Grad wird im Juli erreicht.


Zehn Tage volles Programm

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Bei der Cranger Kirmes am Rhein-Herne-Kanal ist eigentlich immer was los. Die besonderen Higlights und Hotspots präsentieren wir Ihnen hier.

Donnerstag, 4. August

Pferdemarkt – Ab 12.00 Uhr Pferdehandel und Bauernmarkt, um 14.00 Uhr startet das reitsportliche Programm, u. a. mit Voltigieren, Schaubildern, Kutschenvor führungen. Der Eintritt ist frei. Gut Steinhausen, Resser Wald, Wiedehopfstraße 200 (Stadtgrenze Wanne-Eickel/Herten).

Bürgerabend – Ab 19.00 Uhr in der Cranger Festhalle, Einlass bereits ab 18.00 Uhr.

Freitag, 5. August

DJ Ötzi lässt es krachen – 14.00 Uhr – Cranger Festhalle, Helmut Sanftenschneider moderiert die Eröffnungsveranstaltung. Der wichtigste Programmpunkt: der Fassanstich durch Hernes neuen OB Dr. Frank Dudda. Danach betritt DJ Ötzi, nach 2010 wieder auf Crange zu Gast, die Bühne und verspricht eine gute Zeit.

Höhenfeuerwerk – Ab 22.30 Uhr Eröffnungsfeuerwerk über dem Kanal.

Sonntag, 7. August

Kirche auf Crange – Schaustellergottesdienst auf Crange. Ab 10.00 Uhr beginnt der für jeden Interessierten offene Gottesdienst in der Cranger Festhalle.

Samstag, 6. August 

Lindwurm zur Kirmes – Etwa 4.000 Teilnehmer und rund 100.000 Besucher am Weg. Start des Cranger-Kirmes-Festumzuges ist um 10.30 Uhr am St. Jörgen-Platz.

Montag, 8. August

Engagiert in Herne – Um 19.00 Uhr in der Cranger Festhalle beginnt die Dankesveranstaltung für die Ehrenamtlichen. Wichtiger Programmpunkt: Die Ehrung der schönsten Festwagen und Fußgruppen des Festumzuges. Moderator ist Werner Hansch.

Dienstag, 9. August

Kids auf Crange – Das KiJuPa lädt ein: Zwei Stunden volles Programm für die kleinen Kirmesfans. Die Clown August-Show und Herr H sorgen mit Clownerie, Zauberei und einem Kinder-Mitmach-Konzert für die richtige Stimmung. Start ist um 15.00 Uhr in der Cranger Festhalle, der Eintritt ist frei.

Schlager fürs Herz zum Ersten – Gleich zweimal sorgt 2016 eine Schlagerparty für eine volle Cranger Festhalle. Karten auch im Ticketshop der Stadtmarketing Herne GmbH.

  • Der traditionelle Pferdemarkt startet am Donnerstag, 7. August, ab 12.00 Uhr im Gut Steinhausen. © Ingo Thran.

Mittwoch, 10. August

Familientag – Heute sparen alle Besucher – die Schausteller reduzieren am Familientag ihre Preise. Wichtig: Heute gelten die Crangepässe nicht.

Schlager fürs Herz zum Zweiten – Am Abend stehen u.a. Guildo Horn und Olaf Henning auf der Bühne in der Cranger Festhalle. Auch heute: Frank Neuenfels moderiert ab 18.30 Uhr – Einlass ab 17.30 Uhr.

Donnerstag, 11. August

Kaffee und Kuchen – Der Verkehrswacht Wanne-Eickel sei Dank: Um 14.00 Uhr beginnt traditionell der Seniorennachmittag in der Cranger Festhalle mit einem Programm für rund 1.200 ältere Kirmesfans bei Kaffee und Kuchen.

Samstag, 13. August

Oldtimer-Parade – Dutzende alte „Schätzchen“ besuchen die Cranger Kirmes. Nicht nur etwas für Liebhaber. Start und Ziel ist die Kreuzung Heerstraße / Dorstener Straße. Um 12.00 Uhr beginnt von dort die Tour de Herne, gegen 14.00 Uhr wird die Parade am Kirmesplatz zurück erwartet.

Sonntag, 14. August

Danke für 10 Tage Freude – Einmal noch öffnen die Fahrgeschäfte. Den Abschied versüßt ein „Himmelspektakel der feurigen Art“ um 22.30 Uhr.

Kleidung als politisches Statement

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Halil Adigüzel betreibt seit 2009 einen Fashion-Blog – in der Szene gilt das schon als halbe Ewigkeit. inherne traf den jungen Blogger und sprach mit ihm über seinen Kleiderschrank und warum Textilien eine politische Aussage haben können.

Halil erscheint natürlich modisch angezogen zum Gespräch. Der junge Herner trägt Mantel, Hemd, Anzughose, aber auffällige silberne Sneaker. Als „ganz klassisch mit leichten, sportlichen Details“, bezeichnet er seinen Stil. Urban soll es sein. Damit setzt er sich durch sein Outfit von der Masse ab: „Ich finde nicht, dass es übertrieben ist, was ich anziehe. Das ist mein Alltagslook!“ erkärt er. „Ich mag eigentlich alles. Es kommt natürlich auf die Situation an, aber ich möchte immer gerne ein bisschen ausbrechen.“

Los ging’s auf MySpace und StudiVZ

  • Der studierte Grafiker Halil Adigüzel experimentiert mit verschiedenen Materialien und Stilen. © IAMHIA

Der 27-Jährige reitet schon ausgesprochen lange auf der Blog-Welle mit. „Ich glaube, ich war mit einer der ersten“, sagt er. Angefangen hat alles, weil er seine zuhause selbst bedruckten T-Shirts im Netz zeigen und auch verkaufen wollte. Über Myspace und StudiVZ – beides heute schon fast vergessene soziale Netzwerke – fand er schließlich zu Blogs. „Das war viel interessanter als ein Netzwerk-Profil, weil man alles selbst gestalten konnte!“ Und weiter: „So war der Start, aber mittlerweile sieht das ganz anders aus. Wenn die Leute auf meine Seite gehen, denken sie meistens, das sei nur ein Fashion-Blog. Aber ich mache vieles anders – zum Beispiel die Fotos mit Typographie“, sagt er. Für die Fotos von ihm in seinen verschiedenen Outfits spannt er Freunde und Familie ein, denen er Anweisungen gibt. Die Bearbeitung, zum Beispiel mit Schriftzügen, übernimmt der studierte Grafiker selbst. Auf seiner Seite finden sich auch Animationen und Kurzfilme im Paper-Cut-Stil, die er selbst produziert hat. Er probiert sich an ganz verschiedenen Dingen und sagt deshalb, sein Blog sei über „Kunst, Mode und Medien“.

Kommunikation durch Textilien

  • Der studierte Grafiker Halil Adigüzel experimentiert mit verschiedenen Materialien und Stilen. © IAMHIA

Sein bisher größtes Projekt realisierte er 2014 während seines Kommunikationsdesign-Studiums mit seiner Bachelor-Arbeit unter dem Titel „Stand Up Folks“. Dazu hat er sich mit den Themen Faschismus, Rassismus, Zensur und Terrorismus beschäftigt und diese durch Muster und typographische Elemente in verschiedenen, rundumbedruckten Textilien verarbeitet. Auf seinem Blog schreibt er dazu: „Das Individuum erkennt Mode als primären Blickfang und beurteilt – wie oberflächlich es auch klingen mag – den Träger nach dem Äußeren. Deshalb war der erste Gedanke die Kommunikation durch Kleidung. Daher kam die Frage auf: Warum sollte man nicht ernste Themen durch die Garderobe ansprechen?
“

An den Ergebnissen von damals möchte er heute wieder anknüpfen: „Meine Bachelor-Kollektion ist nichts für die Masse. Das sind zu auffällige Farben und Muster.“ Daher macht er sich bald an die Neuauflage und will die Kollektion straßentauglicher gestalten: „Weil Rassismus ein ganz wichtiges Thema für mich ist und alle Leute das tragen können sollten.“ Und weiter: „Ich will nicht sagen, dass hier in Herne Diskriminierung stattfindet. Aber es passiert vieles, das nicht sein sollte.“

Halil wird von Labels gesponsert

„Die Leute denken, ich bin die ganze Zeit am Einkaufen. Aber das könnte ich mir so mittlerweile gar nicht leisten!“, sagt Halil und verrät mir, dass er viele Sachen aus seinem großen Fundus zu neuen Outfits kombiniert. Aber alles, was er trägt, hängt auch tatsächlich bei ihm zuhause auf dem Bügel: „Ich mag es nicht, Sachen zu posten, die man eigentlich gar nicht im Kleiderschrank hat.“ Hin und wieder kriegt er aber auch Post von Marken und Labels, die ihm etwas aus ihrer neuen Kollektion schicken, um auf seinem Blog präsentiert zu werden. Das nennt man Produktplatzierung. Die Klamotten darf Halil im Anschluss auch behalten. „Aber ich nehme mir die Zeit, mich erstmal mit dem Produkt zu beschäftigen und zeige auch nicht immer alles, was geschickt wird.“ Denn „mittlerweile machen viele Leute das einfach nur, um gesehen zu werden und posten nur, um entdeckt und gesponsert zu werden.“ Halil belohnt die Leser seines Blogs zwischendurch sogar für ihre Aufmerksamkeit und Treue, indem er Gewinnspiele veranstaltet und gesponserte Produkte verlost. Auf Instagram hat er mittlerweile über als 8.200 Follower.

Eine Kollektion im Design-Team mitentwickeln

Vor Kurzem hat Halil seine Masterarbeit in Szenographie angemeldet. Auch dabei geht es ihm um Diskriminierung und Hass im 21. Jahrhundert – und auch Textilien werden wieder eine große Rolle dabei spielen. „Ich sag immer Textilien, weil da noch viel mehr ist: Taschen, Turnbeutel, Jacken und Hosen.“ Wer mehr z.B. über Halils Bachelor-Arbeit, erfahren will, schaut einfach auf seinem Blog vorbei: www.iamhia.com

Text: Sascha Rutzen / Fotos: privat

Crange geht unter die Haut

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Auf Christina Pohlmanns rechter Wade prangt ein etwa 20 Zentimeter langes Farb-Tattoo. In einem Oval sind dort mehrere Motive in- und aneinandergefügt: Riesenrad, Cranger Tor, Kirmespferd Fritz, Gummibärchenschnaps, Eistüte, Wanne-Eickel-Wappen.

Absoluter Kirmesfan

  • Pohlmann © Frank Dieper, Stadt Herne.
    Christina Pohlmann und sich die Kirmesmotive auch von Jessica Kerzel stechen lassen. © Frank Dieper, Stadt Herne.

Christina ist ein absoluter Kirmesfan. Ihre Kirmesvisionen hat sie sich von der Tätowiererin Jessica Kerzel stechen lassen, einer gebürtigen Wanne-Eicklerin, die im „Full Colour“
in der Bochumer Innenstadt arbeitet. Der Tattoo-Laden mit seinen sieben Angestellten gehört Oliver Nowok, ebenfalls Wanne-Eickeler.

Unerschütterliche Liebe

Das diesjährige Cranger-Kirmes-Motiv auf Plakaten und Crange-Pässen ist durch einen künstlerischen Beitrag Jessica Kerzels entstanden. Es zeigt einen Mann, auf dessen breiter Brust ein ausgewachsenes Kirmes-Tattoo prangt, ausgestattet mit der Inschrift „Für immer“. Stadtmarketing wollte damit „den Kultstatus und die unerschütterliche Liebe zur Cranger Kirmes in den Blick nehmen“, so Geschäftsführer Holger Wennrich. Doch Kerzel arbeitete nicht mit der Tätowiermaschine, sondern mit dem Pinsel: Bodypainting statt Tattoo. Für die Werbeaktion musste das Motiv nicht von Dauer sein.

Jahrmarkt und Tattoo

Zwischen Jahrmarkt und Tattoo besteht ein enger historischer Bezug. „Tätowierungen haben seit ihrem Erscheinen in Europa immer einen Bezug zu Jahrmarkt und Kirmes gehabt“, sagt der Bildungswissenschaftler Dr. Tobias Lobstädt, der seine Doktorarbeit über Tätowierungen verfasst hat. „Im 18. Jahrhundert wurden die ersten tätowierten Südseebewohner gezeigt und später als Attraktion Schaustellerinnen präsentiert, die am ganzen Körper Tattoos trugen.“

Mit der Muttermilch aufgesogen

„Jedes Jahr in meinem Leben war ich auf der Cranger Kirmes, sogar bei meiner Mama im Bauch“, sagt Janine Thom (28). Ihr Kirmes-Windrädchen ist eines von mehreren Ruhrgebiets-Motiven auf ihrer Haut. Kirmesduft quasi mit der Muttermilch aufgesogen hat auch Olivia Kowalzcyk (25), die ein dezentes Windrad an ihrem Arm trägt. „Meine Mutter war im August schon hochschwanger, als sie die Cranger Kirmes besuchte. Einen Monat später wurde ich dann geboren.“

In die Riege leidenschaftlicher Kirmesfans reiht sich auch Jessica Kerzel ein. Zudem ist sie nicht nur Tätowiererin, auch ein großer Teil ihres eigenen Körpers ist eine einzige farbige Fläche aus zahlreichen Comic-Motiven aus den 80ern: Heidi, Calimero, Monster Muppets Show. „Meine Tattoos kann ich nicht mehr zählen, ich schätze, es sind etwa 20. Fürs nächste Tattoo schaut man, wo noch Platz ist.“

Old-School-Motive

Biografisch gesehen hatte Jessica Kerzel gute Vorbedingungen. „Mein Vater, ein Chemiefacharbeiter, hatte schon immer Tattoos, die typischen Old-School-Motive Kreuz und Anker.“ Schon früh begann Jessica ihrem Erzeuger nachzueifern. Doch der zweite Elternteil reagierte erst mal nicht so wie erhofft: „Meine Mutter fand das nicht so toll, als sie davon hörte. Danach war sie aber begeistert.“ Jessica Kerzel hat schon als Kind gern gezeichnet. Landschaften, Tiere, viele Schriften: „Ich hatte in der Schule Kalligraphie.“ Zuletzt war sie in der Produktentwicklung einer Wittener Firma beschäftigt. Als der Betrieb verkauft wurde, beschloss sie, Tätowiererin zu werden.

Vorlagen aus dem Internet

Als „inherne“ sie in der Brüderstraße besucht, hat Kerzel einen Termin mit einer alten Kundin. J. Schmidt (Name von der Redaktion geändert) hat sich ein Lunchpaket mitgebracht, denn die Sitzung wird mehrere Stunden dauern. Sie hat sich eine Vorlage aus dem Internet ausgedruckt, die sie auf die richtige Größe trimmt und danach auf die gewünschte Stelle auf dem Oberarm aufträgt. Dann
kommt die Tätowiermaschine zum Einsatz. Leise surren die Nadeln. „Heute wird alles viel feiner. Früher wurden die Nadeln noch per Hand gelötet. Heute werden sie fertig geliefert.“ Das ermöglicht Drei-D-Effekte und Schattenlinien. Und Zeichnungen, die aussehen wie auf Papier gemalt. Der Spaß beginnt bei 80 Euro für ein Herzchen.

Schmerzen sind Nebensache

Tut das weh? „Das Wappen war sehr schmerzhaft vom ersten bis zum letzten Stich“, sagt Sebastian Kampa. „Der Förderturm bereitete keine Schmerzen.“ Natürlich liegt es nicht an den Motiven, sondern an der unterschiedlichen Empfindlichkeit der Haut. Wade tut weh, Schienbein weniger. Kampa ist in Polen geboren und mit 3,5 Jahren nach Wanne-Eickel gekommen. Seine Tattoos zeigen Motive der Stadt, demnächst kommen auch Kirmesmotive hinzu: „Fritz, das Riesenrad und das Kettenkarussell kommen auf die Innenseite des Beines.“ Im Urlaub in der DomRep hat ihn eine Frau aufgrund seines Tattoos am Strand angesprochen: Oh, ein Wanne-Eickeler! „Das ist im Ausland ein Wiedererkennungseffekt“, freut sich Kampa.

Wanne-Eickeler Identität

„Ich wollte verewigen, dass ich Wannerin und Kirmesfan bin“, sagt Christina Pohlmann. „Das Windrad bringt meine Heimatstadt zum Ausdruck“, unterstreicht Olivia Kowalczyk. „Ich will zeigen, dass ich Wanne-Eickeler bin“, sagt auch Sebastian Kampa. Bei Janine Thom beginnt die regionale Identifizierung in Crange und endet im Revier. „Ich habe den ganzen Arm mit Ruhrpott voll.“ Das Dortmunder „U“, das Tetraeder, die Cranger Windmühle.

Zwischen Crange-Passion und Bergbau

„Ich bin Wanne-Eickeler und schon mein Uropa war Bergmann“, sagt der Mechatroniker Patrick Bergmann (29). Auch der Nachname verweist auf die Familientradition. Der Unterarm ist für die Bergbaugeschichte reserviert und der sehr muskulöse Oberarm für die Crange-Passion – mit Gorilla, Achterbahn, Cranger Tor.

Warum Menschen sich dauerhafte Ornamente auf ihre Haut stechen lassen – diese Frage beantwortet Dr. Tobias Lobstädt: „Das Tattoo dient auf einer soziologischen Ebene der Selbstdarstellung. Der Tätowierte möchte damit seine Individualität anzeigen, gibt seine Vorlieben zu erkennen oder hat die Absicht, seinen Körper mit der Tätowierung als Schmuck aufzuwerten.“ Für Crange-Fans ist dieser Aspekt besonders wichtig: „Hinzu kommt dann noch die persönliche Inhaltsseite. Identitätsprägend bei Menschen aus Wanne-Eickel ist da sicherlich die Kindheitserinnerung an Kirmeslichter,
den Geruch gebrannter Mandeln und den Rausch einer Karussellfahrt. Diese innere Prägung wird mit einem Tattoo auf der Hautoberfläche zu einem Kommunikationsangebot über die eigene Herkunft.“

Extrem-Verhalten

Nicht für jeden sichtbar trägt Olivia den Schriftzug „La vida loca“, der an ihre „heftigste Kirmes“ im Jahre 2012 erinnert. Von 8 bis 14 Uhr war sie in der Schule (sie holte das Abitur nach), von 16 Uhr bis Mitternacht briet sie Hamburger, danach war noch Abfeiern auf Crange angesagt. Jeden Tag. Aber es gab für dieses Extrem-Verhalten auch einen guten Grund: „Ich hatte gerade mit meinem Freund Schluss gemacht. Da musste ich mich austoben.“

Sie tragen Crange auf der Haut. Und so wie die Jahre dahinfließen, wird sich die Haut unserer Befragten zu einem Sammelsurium aus Motiven gestalten, die eine Geschichte ihres Lebens erzählt.

 

Judo – der sanfte Weg zur Inklusion

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„Otagai ni rei“, so begrüßen Julia Blatt und Jan-Philipp Neß die anderen Trainierenden auf der Judomatte. Dass beide ein Handicap haben, spielt in diesem Augenblick beim DSC Wanne-Eickel keine Rolle. Sie sind ein Teil der Gruppe und somit ein Teil gelebter Inklusion.

Integratives Training

Kaum ist die Aufwärmphase vorbei, stehen die ersten Wurf- und Bodentechniken auf dem Programm. Auch Julia Blatt packt in der Sporthalle an der Königstraße ordentlich zu. Dabei ist ihr linker Unterarm amputiert. Das schränkt sie im Kampf gegen Nichtbehinderte natürlich ein, dennoch ist es der 27-Jährigen wichtig, die Übungen möglichst perfekt auszuführen. Und das gelingt ihr auch, wie ein Blick auf ihren braunen Gürtel verrät. Beim integrativen Judo-Training, das dienstags und freitags stattfindet, muss die  Sozialpädagogin längst keine Barrieren mehr abbauen.

Es geht um wichtige Werte

„Die Gruppe ist sehr tolerant und offen. Das macht aber auch den Judosport aus. Es werden wichtige Werte vermittelt wie Respekt, Wertschätzung und Hilfsbereitschaft“, betont Julia Blatt, die auch selber als Übungsleiterin beim KSV Herne die Werte vermittelt und den Nachwuchs trainiert. Die Hernerin steht schon seit 2003 auf der Matte. Noch nicht ganz so lang dabei ist Jan-Philipp Neß. Vor drei Jahren entdeckte aber auch er den Judosport für sich und möchte die gemeinsamen Stunden nicht mehr missen. „Das Training ist mir sehr wichtig, hier kann ich mich austoben“,erklärt der 27-Jährige, der an einer linksbetonten Tetraspastik und dem Asperger-Syndrom leidet. Der Herner benötigt daher einen strukturierten Tagesablauf und etwas mehr Zeit, um auf neue Gesichter zuzugehen.

  • Packt auch im Training gegen Frederik Werner ordentlich zu: Julia Blatt. Foto: Michael Paternoga, Stadt Herne

„Weniger Berührungsängste“

Beim Judo ist diese Gewöhnungszeit deutlich kürzer. „Hier geht es etwas schneller und einfacher, weil man sich beim Training mit dem Partner ja nicht aus dem Weg gehen kann, es gibt also weniger Berührungsängste.“ Diese Erfahrung bestätigt auch der Trainer: „Judo ist ein Sport, der sich geradezu für das Thema Inklusion anbietet. Hier begreift man das Thema. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Schwimmen ziehe ich meine Bahnen, beim Laufen laufe ich meine Runden. Beim Judo aber habe ich den direkten Körperkontakt zwischen dem Nichtbehinderten und dem Behinderten. Mögliche Ängste und Vorbehalte werden so abgebaut“, sagt Volker Gößling über „den sanften Weg“. So lautet die Übersetzung von Judo.

Die Übersetzung kennt in der Sporthalle an der Königstraße natürlich jeder, nicht nur Kämpfer aus der Ober- oder Regionalliga. Hier kommen jeden Dienstag Sportler aus den verschiedensten Leistungsklassen zusammen: Ob Anfängern, Fortgeschrittene, U18-Wettkämpfer oder Senioren – jeder ist ein gern gesehener Gast. Die Willkommenskultur wird beim DSC gelebt. „Es kommen auch Flüchtlinge vorbei, die erhalten einen Judoanzug und trainieren ganz einfach mit“, betont Gößling zu einem sehr weitgefassten Inklusionsgedanken, der niemanden am Rand der Gesellschaft oder Sporthalle stehen lässt. Judoka sind nicht nur in dieser Hinsicht sehr offen. „Wenn ich in den Urlaub fahre, packe ich meinen Anzug immer mit ein und trainiere bei dem Verein vor Ort mit, so lerne ich die Menschen sofort kenne. Berührungsängste gibt es da nicht. Im Judosport ist das ganz normal“, verrät Gößling als sich seine Judoka gerade warmlaufen.

Gäste aus Bochum

Darunter sind diesmal auch zwei Gäste aus einem Judoverein aus Bochum. Sie können in ihrem Heimatverein derzeit nicht trainieren, weil die Halle noch mit Flüchtlingen belegt ist. „Für die Gastfreundschaft können wir dem DSC nur danken, wir sind hier sehr gut aufgenommen worden“, sagen die beiden Bochumer und loben auch ausdrücklich das gemeinsame Training mit den Behinderten und Nichtbehinderten. „Das ist ein tolles Projekt“, so die Gäste aus der Nachbarstadt kurz bevor sie selber Julia Blatt und Jan-Philipp Neß auf der Matte gegenüberstehen. Durch den ständigen Partnertausch kämpft jeder in der Gruppe mal gegen den anderen. Und so kann es auch vorkommen, dass Neß, der den gelb-orange Gürtel besitzt, auch gegen einen Schwarz-Gurt-Träger kämpft. „Hier wird man genauso behandelt wie ein Nichtbehinderter. Nie würde jemand sagen, ich trainiere mit dir nicht, weil du eine Behinderung hast. Das ist hier egal“, sagt der 27-Jährige und fügt hinzu: „Manchmal sage ich vielleicht, sie sollen mich etwas vorsichtiger oder anders werfen, aber ansonsten ist alles wunderbar, ich gehöre dazu“, freut sich Neß über das Training. Ein Training, das ihm auch Selbstvertrauen gibt. Selbst, wenn der Herner noch am Anfang seiner Judo-Karriere steht, hat er bereits ein großes Ziel vor Augen. „Ich will den schwarzen Gurt. Seitdem ich hier bin, habe ich gemerkt, dass nichts Unmöglich ist.“

Julia Blatt: „Gesellschaft sollte offener werden“

Diesen Satz würde wohl auch Julia Blatt unterschreiben. Ihrem großen Ziel – die Prüfung zum schwarzen Gurt zu bestehen – ist sie aber schon deutlich weiter. Als Trägerin des braunen Gurtes fehlt nur noch der eine Schritt. Sie folgte schon mit 14 Jahren ihrem Bruder zum KSV Herne und blieb der Sportart seitdem treu. Seit 2008 ist die Sozialpädagogin selber als Übungsleiterin aktiv. Ihre Behinderung war nie ein Problem. „Aber natürlich gibt es Menschen, die reagieren manchmal etwas verunsichert oder ängstlich. In dem Fall sollten sie einfach auf die Behinderten zugehen und ihre Fragen stellen“, rät Julia Blatt. „Die Gesellschaft sollte offener werden und nicht in ihren stringenten Denkmustern verharren. Die Menschen sollten lieber neugierig auf andere zugehen und über den Tellerrand schauen.“

Gößling auch als Experte gefragt

Für Volker Gößling ist Inklusion alles andere als Neuland. Im Gegenteil. Schon seit 35 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema. „Damals hieß der Titel aber noch Integration“, erinnert sich der Trainer, den man wohl aus echten Experten auf diesem Gebiet bezeichnen darf. Nicht ohne Grund war er für einige Zeit sogar Inklusionsbeauftragter der Bezirksregierung Arnsberg und schulte zu diesem Thema Lehrer. „Wir müssen einfach dahin kommen, dass es normal ist, dass es Menschen mit unterschiedlichen Behinderung gibt. Jeder wird hier gefördert im Rahmen seiner Möglichkeiten“, betont Gößling, der das Thema Inklusion auch aus schulischer Sicht bestens kennt: Als Schulleiter des Pestalozzi Gymnasiums.

Goldmedaillen und vierte Plätze

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Es soll Menschen in unserer Stadt geben, die interessieren sich ab dem 5. August nur noch für die Cranger Kirmes. Dabei gibt es ein nicht ganz so kleines Sportereignis, das am gleichen Tag beginnt: Am 5. August starten auch die Olympischen Spiele in Rio.

Gold im letzten Versuch

inherne lässt noch einmal ein paar heimisch Erfolge aus der Rubrik „höher, schneller, weiter“ Revue passieren. Nicht fehlen darf bei so einer Aufzählung natürlich der 4. August 1984. Fast auf den Tag genau vor 32 Jahren trug sich Claudia Losch für immer in die Geschichtsbücher ein. Unvergessen bleibt ihr sechster und letzter Versuch im Kugelstoßen. Mit ihren 20,48 Metern schockte die Wanne-Eickelerin die gesamte Konkurrenz und holte sich mit einem Zentimeter Vorsprung die Goldmedaille in Los Angeles.

  • So jubelte Annina Ruppelt (r.) über den zweiten Platz bei den Ruder-Weltmeisterschaft in Eton. Foto: Detlev Seyb

Cerne knapp geschlagen

Im gleichen Jahr hätte es beinahe weiteres Edelmetall gegeben. Allerdings ein paar Monate zuvor. Damals war es Rudi Cerne, der bei den Winterspielen in Sarajewo eigentlich schon Bronze in den Händen hielt. Bis zum letzten Starter in der Kür-Wertung stand Cerne auf dem Treppchen, dann wurde der Eiskunstläufer doch noch auf den undankbaren vierten Platz verdrängt.

Viele Erfolge für RV Emscher

Fast schon Stammgäste bei den Spielen sind die Ruderer des RV Emscher. Die Medaille ist zum Schluss zwar ausgeblieben, dennoch zählen sie zu den sportlichen Aushängeschildern der Stadt.  Bernd Heidicker, später Schlagmann im Deutschland-Achter, kehrte 2004 aus Athen mit Platz sieben im  Vierer ohne Steuermann zurück. Bei den gleichen Spielen setzte Annina Ruppel sogar noch eins drauf und steuerte den Achter der Frauen auf Rang fünf. Vier Jahre später feierte sie in Peking mit dem Sieg im B-Finale noch einmal Rang sieben, genauso wie Constance Siering vier Jahre  päter im gleichen Boot in London.

Silbermedaille für Wahl-Herner

Die nächste Olympiade in vier Jahren findet in Tokio statt. So wie bereits 1964. Damals gewann der Schwimmer Ernst-Joachim Küppers die Silbermedaille über 4-x-100-m-Lagenstaffel. In seinem Heimatort Nordhorn wurde er damals gefeiert. Was viele nicht wissen: Küppers lebt seit vielen Jahren in Herne und hat es deshalb auch in unsere kleine Bilanz geschafft. Ob Küppers ein großer Fan der Cranger Kirmes ist, ist nicht bekannt. Fest steht aber, man muss sich nicht zwischen Rio und Crange entscheiden.  Durch die Zeitverschiebung finden viele Olympia-Entscheidungen erst nachts statt.

Rundgang über den Kirmesplatz

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Auf den Kirmesplatz läuten die Schausteller so langsam den Endspurt ein: Nur noch wenige Tage dann muss alles stehen für den Startschuss der 581. Cranger Kirmes. inherne hat kurz vor dem Beginn des größten Volksfestes in Nordrhein-Westfalen ein paar Impressionen eingefangen.

  • Impressionen vom Aufbau der Cranger Kirmes. Foto: Michael Paternoga

An allen Ecken wird gehämmert, geschraubt und putzt. Es ist nicht zu übersehen: Auf dem Kirmesplatz am Rhein-Herne-Kanal geht es so langsam zur Sache. Während immer mehr Fahrgeschäfte in die Höhe „wachsen“, wächst auch die Vorfreude. Viele Kirmesfans und Anwohner trieb es bereits für eine persönliche Inspektion über den Platz, um den Fortschritt aus der Nähe zu verfolgen. Und der Fortschritt ist nicht zu übersehen, schließlich dauert es nicht mehr lange, denn werden Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gemeinsam das erste Fass anstechen. Mit ein paar Fotos vom Aufbau möchte inherne die Zeit bis zum Freitag, 5. August, etwas verkürzen.

 

Bunt wie die Cranger Kirmes

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Bunt, vielfältig, voll mit Informationen und Bildern von schönen Momenten: Zum Start der 581. Cranger Kirmes hat die Stadtmarketing Herne GmbH, unterstützt vom Pressebüro der Stadt Herne, die neue Broschüre zum größten Volksfest in NRW herausgegeben. Auf 76 Seiten stellt sie die Cranger Kirmes vor, mit großen Bildern und kleinen Texten. Die Broschüre ist ab sofort gegen eine  Schutzgebühr von fünf Euro bei Stadtmarketing Herne an der Kirchhofstraße erhältlich.

„Die Cranger Kirmes ist weit mehr als das Zusammentreffen der größten, schönsten und beliebtesten Schaustellerbetriebe aus der Kirmesbranche. Crange ist viel mehr: Crange ist für die ganze Familie da. Crange ist Liebe, Crange ist Emotion, Crange ist Party. Crange ist mehr als nur eine Kirmes.“ Mit diesen Worten stellte Holger Wennrich, Geschäftsführer des Stadtmarketings Herne, die druckfrische Imagebroschüre „Cranger Kirmes – Größtes Volksfest in NRW“ vor.

Nicht nur Zahlen und Fakten finden sich in der neuen Broschüre, im Mittelpunkt stehen Menschen und Emotionen. Das Heft zeigt das Lebensgefühl von Crange, portraitiert Schausteller-Familien und zeigt besondere Bilder vor und hinter den Kulissen der Kirmes.  Auch die Geschichte des traditionsreichen Festes wird vorgestellt: Von den Anfängen als Pferdemarkt im 15. Jahrhundert bis zu den aktuellen Fahrgeschäften.

Maskottchen ist noch immer das Kirmespferd Fritz, verewigt im Fritz-Pin, der jedes Jahr neu gestaltet wird. Die Broschüre zeigt, wie sich Fritz über die Jahre verändert hat. Auch fast alle Plakatmotive seit 1961 sind abgebildet: Mal gezeichnet, mal fotografiert, aber immer farbenfroh. „An den Plakaten kann man gut den jeweiligen Zeitgeist erkennen“, findet Holger Wennrich. Außerdem erfährt man, wie das Plakat von 2016 entstanden ist, beim Blick hinter die Kulissen des Fotoshootings.

3000 Exemplare der Broschüre gibt es ab sofort im Ticketshop der Stadtmarketing Herne GmbH zu kaufen, Kirchhofstraße 5 und ab dem Kirmesstart am 5. August 2016 im Souvenir-Wagen am Cranger Tor.

Nina-Maria Haupt


Crange-Fahnen wehen schon in der Stadt

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Auf dem Cranger-Kirmes-Platz sind die Vorboten auf das größte Volksfest in Nordrhein-Westfalen natürlich längst nicht mehr zu übersehen. Doch auch einige weitere Stellen im Stadtgebiet läuten bereits die Kirmeszeit ein.

  • Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne

Besucher, die den Hauptbahnhof in Wanne-Eickel verlassen, werden bereits mit den Fahnen der Cranger Kirmes begrüßt. Genauso wie am Buschmannshof und am Herner Rathaus. Auch an der Dorstener Straße werden vor allem auswärtige Gäste mit dem traditionellen Logo der Cranger Kirmes – der Windmühle – willkommen geheißen. Mitarbeiter der Stadt Herne haben die Fahnen am Montag und Dienstag in Position gebracht. Abgenommen werden sie erst wieder, wenn der Rummel Geschichte ist.  Und das ist zum Glück noch lange hin. Denn am Freitag heißt es erst einmal: Piel op no Crange.

 

 

OB Dudda auf Tour mit der Müllabfuhr

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Da staunten die Kollegen bei der Entsorgung Herne nicht schlecht: Am Montag packte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei der Stadttocher mit an. Vorstand Horst Tschöke freute sich über das Engagement und setzte den Hospitanten bei der Restmüllabfuhr ein.

Ein „neuer Kollege“ verstärkte am Montag, dem 1.August das Team der Müllwerker im Revier „Unser Fritz“. Vorschriftsmäßig in Arbeitsschutzkleidung unterstützte Dr. Frank Dudda die Müllwerker bei der Leerung der Restmülltonnen. „Es ist eine körperlich schwere und anspruchsvolle Arbeit“, stellte Dr. Dudda fest, „ohne Teamarbeit geht nichts.“

  • Das Stadtoberhaupt unterstützte am Montag die Entsorgung Herne Foto: Philipp Stark, Stadt Herne

„Der Wert der Müllabfuhr für das Gemeinwohl wird oft unterschätzt“, weiß der Oberbürgermeister, „erst wenn etwas nicht klappt, fällt auf welche  logistische Herausforderung diese Tätigkeit jedes Mal darstellt.“ Als gut organisiert erlebte der Oberbürgermeister seine Müllwerker-  Kollegen. Im Team wurden ohne große Absprache kleine Fehler, die jedem Bürger beim Umgang mit den Tonnen passieren können, einfach ausgebügelt. Die Arbeit der Müllwerker wird oft gar nicht wahrgenommen. Ein gutes Beispiel ist die Cranger Kirmes: Wie im Märchen verwandelt sich über Nacht ein zugemüllter Kirmesplatz in ein sauberes und einladendes Veranstaltungsgelände. Doch das ist keine Zauberei: Die Männer von entsorgung herne haben ordentlich zugepackt! Und in jedem Jahr wird am Ende des Kirmesumzugs fleißig gereinigt. Auch die Müllwagenfahrer verstehen ihren Job. Engstellen im Straßenverkehr und unübersichtliches Gelände werden gemeistert. Dr.
Frank Dudda zeigt sich beeindruckt vom fahrerischen Können: „Der Fahrer muss schon sehr gut sein und sein Geschick in unserer Stadt zeigen.“ Auf die Frage von Horst Tschöke, was der Oberbürgermeister von seinem Einsatz als Müllwerker mitnimmt, antwortete Dr. Frank Dudda: “ Man muss diese verantwortungsvolle Tätigkeit wirklich beherrschen, sonst verliert man schnell den roten Faden bei unterschiedlichen Tonnen sowie verschiedenen Leerungsintervallen und Serviceleistungen.“

Kabarett: Europa- und wenn ja, wieviele?

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Das kleine Theater Herne startet nach der Sommerpause hochaktuell durch! Am 25. und 26. August gastieren Onkel Fisch mit ihrem Programm „Europa- und wenn ja, wieviele?“ um 20 Uhr im kleinen Theater Herne.

„Europa – und wenn ja, wie viele?“ ist ein Action-Kabarett mit Adrian Engels und Markus Riedinger.

Adrian Engels und Markus Riedinger laden ins kleine Theater. Foto: Rainer Holz

Adrian Engels und Markus Riedinger laden ins kleine Theater. Foto: Rainer Holz

In einer Pressemitteilung heißt es: Europa. Ein Kontinent am Rande des Nervenzusammenbruchs. Zuwanderer und Rausschmeißer. Wer darf bleiben, wer will bleiben und wer kann überhaupt mitmachen? Eine flexible Wertegemeinschaft zwischen Grexit und Brexit, gefangen in einem Strudel aus politischen Eigeninteressen, Bauchgefühl und Vorurteilen. Rechtsruck, linkische Bürokraten und ein Friedensnobelpreis inklusive. Zeit für das Kabarett-Duo ONKEL FISCH Ordnung in das Chaos zu bringen und zu fragen: Und wer sind genau die „Europäer?“ Lohnt sich Europa überhaupt? Wie funktioniert die EU? Oder warum nicht? Adrian Engels und Markus Riedinger von ONKEL FISCH analysieren, erklären und wundern sich. Sie erzählen, streiten, singen und tanzen sich durch ein satirisches Action-Kabarett. Eine unglaubliche Reise durch einen verrückten Kontinent mit zwei ziemlich besten Brüsselverstehern. Adrian und Markus recherchierten sogar vor Ort in Europas unheimlicher Hauptstadt und stellen fest: Brüssel kann Spuren von Demokratie enthalten! Das ist Interrail fürs Gehirn.
Karten sind zu jeweils 15,00 Euro an  der Theaterhotline unter 0 23 23/  91 11 91 zu reservieren. Gerne können dieses auch online unter www.theater-herne.de gebucht werden.

Erster Schausteller-Empfang zur Cranger Kirmes

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Zum ersten Mal hat Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Mittwoch, 03. August 2016, Schausteller und Markt-Kaufleute der Cranger Kirmes zum Empfang ins Rathaus eingeladen. Der Oberbürgermeister würdigte ihre Arbeit und verlieh den Preis „Bester auf Crange 2015“. Der Preis wird jedes Jahr für die beste Leistung der Schausteller im Vorjahr verliehen. Eine unabhängige Experten-Jury wählt die Preisträger aus.

Kribbelnde Vorfreude auf Crange

Bisher geschah das immer während der Eröffnungsfeier, nun gibt es dafür einen eigenen Festakt. „Ich möchte das Kribbeln, das auch Sie wahrscheinlich vor der Eröffnung der Cranger Kirmes haben, vertiefen“, sagte Dr. Frank Dudda. „Vielleicht erleben wir, anknüpfend an die 104 Jahre der Tradition dieses Rathauses, nun die Geburt einer neuen Tradition: des Schausteller-Empfanges.“ Ob dieser nun zufällig oder absichtlich auf den Geburtstag der Kirmes-Architektin Sabine Marek fiel, ließ Dudda offen.

  • Impressionen von der Verleihung des Schausteller Award. Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne

Etwa 40 Schausteller kamen zum Empfang, darunter der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes (DSB), Albert Ritter und der Präsident des Bundes der Schausteller und Marktkaufleute (BSM), Hans-Peter Arens. Auch der Kirmes-Dezernent Johannes Chudziak war vor Ort und begrüßte die Gäste.

Freier Fall aus 85 Metern Höhe

„Der Erfolg unserer Kirmes liegt in großen Teilen am Engagement der Schausteller und an der Qualität ihrer tollen Geschäfte“, betonte Dudda. Besonders die Familie Schneider hatte sich im vergangenen Jahr eingebracht, mit ihrem Hochfahrgeschäft Hangover. Dafür wurden sie zum „Besten auf Crange 2015“ gewählt. Bei dieser Attraktion schraubt sich eine Gondel korkenzieherförmig in eine Höhe von 85 Metern. Sie hält auf verschiedenen Höhen und fällt dann mit 25 Metern pro Sekunde wieder hinunter. Sowohl Ewald Schneider als auch seine Frau Christina stammen aus Schausteller-Familien und sind seit vielen Jahren auf Crange – zuerst mit dem Can Can, später mit dem Power-Tower und nun mit dem Hangover.

Cranger Lebensgefühl

„Crange ist ein Lebensgefühl, das Tradition, Innovation und Identifikation mit der Region unter einen Hut bringt“, sagte der Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Bayern trifft das Lebensgefühl der Region nicht. Deswegen heißt die frühere Bayern-Festhalle jetzt Cranger Festhalle. Herne kann selbstbewusst die eigene Identität des Ruhrgebietes ausbauen.“ Diese Worte waren den Gästen einen lauten Applaus wert.

Dudda rief die Menschen dazu auf, trotz der derzeitigen Sicherheitslage unbeschwert zu feiern: „Wer jetzt deswegen zuhause bleibt, der trägt den Keim der Lebensfreude schon nicht mehr im Herzen.“ Die Stadt Herne hat in diesem Jahr gemeinsam mit Polizei und Ordnungsamt für noch mehr Sicherheitspersonal auf der Kirmes gesorgt. Denn, so Dudda: „Wir leben das, was wir vorhaben zu leben.“ Echtes Cranger Kirmes-Gefühl.

Kribbeln im Bauch beim Pferdemarkt 2016

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Schnelle Fahrten, scharfe Kurven und Kribbeln im Bauch – schon einen Tag vor Eröffnung der Cranger Kirmes: Mit einer rasanten Kutschfahrt hat Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Donnerstag, dem 4. August, den Pferdemarkt eröffnet. Zwei braune Warmblüter zogen die Kutsche über den Reitplatz von Gut Steinhausen, gelenkt von der westfälischen Fahrerin des Jahres 2015.

Auch das Kirmes-Maskottchen Grubenpferd Fritz erschien und ließ sich von seinen vierbeinigen Kollegen in der Kutsche ziehen. Nach alter Tradition beginnt die Cranger Kirmes, die aus einem Pferdemarkt im Mittelalter entstanden ist, mit einer Vorführung der Reiter.

  • Impressionen vom diesjährigen Pferdemarkt ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Die Stimmung steigt, es kribbelt“, beschrieb Dr. Frank Dudda das Gefühl, als er zum ersten Mal den Pferdemarkt besuchte. „Jede dieser Aktivitäten vor der Eröffnung der Kirmes macht einem bewusst, welche Dimensionen dieses Ereignis hat.“ In seiner Begrüßung erinnerte der Oberbürgermeister an den Ursprung des heutigen Großereignisses: Begonnen hatte es im fünfzehnten Jahrhundert mit dem Ritter Derrik von Eickel, der das Haus Crange als Lehen erhielt. Dorthin lud er Pferdehändler ein, die Emscherblüter, also Pferde aus dem Emscherbruch, verkauften. „Im Laufe der Zeit haben sich Gaukler dazu gesellt und schließlich die Schausteller“,  fasste Dr. Dudda zusammen.

Ritter, Zirkus und Schneewittchen in Herne

Um diese Tradition weiter zu führen, traten rund 60 Reiter aus Herner Vereinen auf. Die jüngste, als Zwerg verkleidet, im Alter von 5 Jahren, die ältesten über fünfzig. Oberbürgermeister Dr. Dudda freute sich besonders über die vielen Kinder, die auf dem Fest bunt verkleidet ihr Können zeigten. Zum Beispiel die siebenjährige Emma, die in einem Kleid mit langer Schleppe mit ihrem Pony Strolch die Schöne und das Biest aufführte. Oder sieben kleine Kinder auf sieben kleinen Ponys, die das Märchen von Schneewittchen kurzerhand nach Herne verlegten. Auch die erwachsenen Pferdefans hatten sich eine Menge ausgedacht: Eine Wettfahrt mit den Kutschen, dass der Matsch spritzte. Oder einen Parcours, den Kutsche, Reiter und Hund als Staffellauf absolvierten.

Trotz tiefem Matsch kamen zwischen zweitausend und dreitausend Besucher nach Gut Steinhausen, das in diesem Jahr sein fünfzigjähriges Bestehen feiert. Weil der Reitplatz vom tagelangen Regen aufgeweicht war, konnten die Voltigierer vom Reitverein St. Hubertus nicht auftreten. Dafür kamen acht Ritter mit Lanzen aus Schaumstoff, die eine Quadrille absolvierten. Auch das war eine Anspielung auf die lange Herner Tradition, die nun im siebten Jahr auf Gut Steinhausen stattfindet. „Im Mittelalter war das Pferd erstmals nicht nur Transportmittel, sondern auch Sportgerät für die höheren Klassen“, erklärte Moderator Daniel Gayko.

  • Impressionen vom diesjährigen Pferdemarkt ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Ehemaliger Olympia-Reiter tritt an

Die Geschichte des Pferdemarktes stellten die Herner Reiter zu Pferd nach. Und um den Brauch von Gaukelei und Zirkus weiter zu führen, zeigte das Duo Black & White mit seinen Pferden Zirkuslektionen am Langzügel. Aber auch sehr aktuelle Vorführungen standen auf dem Programm: eine Dressur-Kür zur Filmmusik von Avatar und Game of Thrones, genau so wie eine Dressurkür des Reitvereins Herne Börnig.

Als ein Höhepunkt der Show traten Turnierreiter mit ihren Pferden zu einem Rekord-Hochspringen an. Mit dabei war der ehemalige Olympia-Teilnehmer Helmut Gille, der 1972 in München für die DDR angetreten war und damals fünfter im Springen wurde. Natürlich durfte auch ein Pferdekaufmann nicht fehlen: Gerd Meyer aus Damme bei Vechta bot acht Pferde zum Verkauf an. Er ist betreibt den Pferdehandel nun schon in der dritten Generation und führt damit eine weitere Tradition fort.

 

Der historische Pferdemarkt von 1925 ©Bildarchiv der Stadt herne

Der historische Pferdemarkt von 1925 ©Bildarchiv der Stadt herne

Partnerschaftsvereinbarung mit Besiktas unterzeichnet

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Herne hat eine neue Städtepartnerschaft. Murat Hazinedar, Bürgermeister von Besiktas, dem wohlhabendsten Bezirk von Istanbul, und Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda haben am Donnerstag, 4. August 2016, ihre Unterschriften unter die Vereinbarung zur Städtepartnerschaft gesetzt.

„Ich wünsche von Herzen, dass unsere Städtepartnerschaft, die wir heute begründen und besiegeln, mit ihren Inhalten und Perspektiven viele Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte erreicht, ins Bewusstsein eingeht und so einen konstruktiven Beitrag im Zusammenleben unserer Völker zu leisten vermag“, erklärte Dr. Dudda in seiner Ansprache vor der Leistung der Unterschriften. Weiter erklärte das Herner Stadtoberhaupt vor dem Hintergrund der aktuell nicht immer einfachen deutsch-türkischen Beziehungen: „Gerade jetzt bedarf es Brückenbauer, die zeigen, welcher Gewinn für die Menschen darin liegt, wenn wir uns gegenseitig respektvoll und anständig begegnen.“
In seiner Rede ging auch Murat Hazinedar auf die gegenwärtige Lage in seinem Land ein, stellte aber wie auch Dr. Dudda den verbindenden Charakter und den Wert der Verbindung beider Städte für Verständigung und Völkerfreundschaft in den Mittelpunkt. „Herne und Besiktas geben so ein Vorbild für ein gemeinsames Miteinander“, erklärte er.

Den Rahmen für die Unterzeichnung bildete das Parkrestaurant, wo der Beginn der Partnerschaft feierlich begangen wurde. Alle Gäste des Festakts waren nach der Unterzeichnung der Urkunden eingeladen, sich im Ehrenbuch der Stadt Herne zu verewigen. Noch bis zum Sonntag dauert der Aufenthalt der Gäste aus der Türkei. So werden sie auch den Auftakt der Cranger Kirmes miterleben – auch dies ein besonderes Ereignis.

  • Impressionen von der feierlichen Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Die Entstehung der Städtepartnerschaft
Bei einem Besuch in Herne im Januar hatte Murat Hazinedar das Angebot zu einer Städtepartnerschaft mit Besiktas unterbreitet. Bei einem Gegenbesuch am Bosporus konnte sich eine Herner Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Dr. Dudda ein Bild von Besiktas machen. Schließlich votierte der Rat der Stadt Herne am 5. Juli 2016 mehrheitlich dafür, die Städtepartnerschaft einzugehen. Mehr als 18.000 der Herner Bürgerinnen und Bürger verfügen über türkische Wurzeln.

  • Impressionen von der feierlichen Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Siebte Partnerstadt
Besiktas ist damit neben Hénin-Beaumont (Frankreich), Wakefield (Großbritannien), Belgorod (Russland), Ometepe (Nicaragua) sowie der Lutherstadt Eisleben (Sachsen-Anhalt) und Konin (Polen) die siebte Stadt, zu der Herne eine Städtepartnerschaft unterhält. Eine Delegation aus Konin weilt gegenwärtig ebenfalls zu Besuch in Herne und war Zeuge der Unterzeichnung der Vereinbarung mit Besiktas. „Damit ist Konin nun auch freundschaftlich mit Besiktas verbunden“, ging Murat Hazinedar in seiner Rede auch auf Hernes polnische Partner ein. In diesem Jahr besteht Hernes Städtepartnerschaft mit Konin seit 25 Jahren.

„Crange ist das Herz des Ruhrgebiets“

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Pünktlich zur Eröffnung strahlte die Sonne über Crange: Mit dem traditionellen Steigerlied, einer prallgefüllten Cranger Festhalle und einem DJ Ötzi als Stimmungsmacher hätten sich die Kirmesfans keinen besseren Start wüschen können. Auch bei der 581. Auflage heißt es wieder: „Peel op no Crange.“

„Auf diesen Tag haben viele von uns gewartet“

Und gleich zu Beginn sprach Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda allen Besuchern im Saal aus der Seele: „Hallo Crange. Das ist ein Tag, auf den viele von uns das ganze Jahr gewartet haben. Endlich ist Crange wieder das Herz des Ruhrgebiets und strahlt über das Ruhrgebiet hinaus. Danke, dass ihr da seid, denn ihr seid Crange“. Der Oberbürgermeister dankte den vielen Helfern, ohne die das größte Volksfest in NRW gar nicht zu stemmen wäre. In Richtung der Anwohner sagte er: „Wir muten euch einiges zu. Wir wissen das. Danke, dass ihr mit uns feiert, danke für euer Verständnis.“

Steigerlied ertönt in der Cranger Festhalle

Kurz zuvor gab es bereits den ersten Gänsehautmoment als die Bergmannskapelle mit dem Steigerlied in die Cranger Festhalle marschierte und später die Fahnenabordnungen der Schausteller begleitet. Viele Ehrengäste ließen sich diesen Auftakt nicht entgehen. Darunter unter anderem die Torwartlegende Hans Tilkowski oder der Ex-Vizekanzler Franz Müntefering. Aber auch Gäste aus den Partnerstädten. Einen besonderen Gruß gab es für die Delegation aus Besiktas. „Herzlich Willkommen Murat Hazineder. Ich bin stolz, dass ihr da seid“, freute sich Dr. Dudda über den internationalen Besuch. Am Abend zuvor war die Städtepartnerschaft mit dem Istanbuler Bezirk besiegelt worden.

  • Faßanstich und Eröffnung der 581. Cranger Kirmes. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Von der Copacabana zum Rhein-Herne-Kanal

Vielleicht waren ja sogar Kirmesfans aus Brasilen in der Cranger Festhalle. Das hätte zumindest zur Begrüßung von Helmut Sanftenschneider gepasst. Der Moderator zog Parallelen zu den Olympischen Spielen in Rio, die am gleichen Tag eröffnet wurden. „Vielleicht bekommen wir das ja hin, eine Art Symbiose zu schaffen. Also Rhein-Herne-Kanal mit Copacabana, die Lebkuchen-Herzen mit den Medaillen oder die Zuckerwatte mit dem Zuckerhut“, setzte Senftenschneider auf das brasilianische Lebensgefühl. Das Lebensgefühl der Cranger kennt auch Dr. Dudda bestens: Ich möchte meine Rede jetzt nicht unnötig verlängern, damit ihr mit Vollgas auf die Kirmes kommt und unser Lebensgefühl lebt. Unser Lebensgefühl ist Spaß, Freude, friedliches Feiern.“ Zuvor stellte das Stadtoberhaupt aber noch einmal klar, was man mit Crange eigentlich auslösen will. „Wir wollen ein Identifikationspunkt sein für das Ruhrgebiet. Glückauf.“

  • Impressionen von der Eröffnung der Cranger Kirmes. Foto: Michael Paternoga, Stadt Herne

„Der hellste Stern am Himmel in NRW, das ist Crange“

Kurz darauf floss das Bier nach dem dritten Versuch in den Maßkrug. Der Fassanstich hat auf Crange Tradition. Eine Tradition, auf die auch NRW-Verkehrsminister Michael Groschek während seiner Rede einging: „Gratulation zur 581. Auflage, dagegen sind 70 Jahre NRW ein Kindergeburtstag.“ Unter dem Beifall aller im Saal lieferte Groschek einen flammenden Appel für das friedliche Feiern auf Crange. Zum Abschluss gelang ihm ein perfekter Übergang zu DJ Ötzi, der sich allerdings ein paar Minuten verspätete. Groschek: „Der hellste Stern am Himmel in NRW, das ist Crange, wir sind Crange!“

DJ Ötzi sucht Kontakt zu seinen Fans

Das Warten auf DJ Ötzi hatte sich allerdings gelohnt. Mit „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ hatte er das feiernde Publikum schnell auf Temperatur gebracht. Lange hielt es den Stargast allerdings nicht auf der Bühne. Schon nach drei Liedern zog es DJ Ötzi zu seinen Fans. Das Bad in der Menge genoss er sichtlich. Mit vielen bekannten Songs sorgte er für einen perfekten Start ins erste Kirmes-Wochenende.


„Cranger Kirmes ist wie Weihnachten im Sommer“

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Tolles Wetter, tolle Mottowagen und tolle Stimmung: So einfach lässt sich die längste Partymeile der Stadt auf einen Nenner bringen. Der Festumzug der Cranger Kirmes hat wieder unter Beweis gestellt, warum er für jeden echten Kirmesfan in die Kategorie „Pflichttermin“ fällt.

Konfetti-Regen für die Ehrentribüne

Die 80 Festwagen hatten sich am St. Jörgens-Platz in Eickel am Samstagmorgen noch gar nicht auf den Weg gemacht, da standen bereits unzählige kleine und große Besucher aufgeregt am Straßenrand, um sich die besten Plätze zu sichern. Und das natürlich aus zwei Gründen. Zum einen, um einen guten Blick auf die zahlreichen Kostüme und Mottowagen zu bekommen, zum anderen aber auch, um die vielen Bonbons, Popcorn-Tüten, Bälle oder Frisbeescheiben zu ergattern. Und zu ergattern gab es reichlich. Unter anderem auch Glücksbringer-Stempel von den Schornsteinfegern oder rote Rosen. Als Renner kristallisierte sich allerdings – zumindest an der Christuskirche in Wanne-Mitte – Konfetti heraus. „Konfetti muss im Angebot gewesen sein“, sagte Moderatorin Annette Teermann, nachdem erst ein paar der insgesamt 123 Gruppen an der Ehrentribüne vorbei gezogen waren. In schöner Regelmäßigkeit waren Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und die vielen Ehrengäste im bunten Konfetti-Regen kaum noch zu erkennen.

  • Impressionen vom Kirmesumzug 2016©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Schwere Aufgabe für die Jury

Zum Glück galt das nicht für vielen beeindruckenden Fest- und Mottowagen. Die „Konstrukteure“ hatten wieder ganze Arbeit geleistet. Rainer Rüsing (Wochenblatt), Jochen Schübel (Mitarbeiter der Stadtmarketing GmbH) und Schausteller Dieter Küchenmeister hatten somit den unangenehmsten Job an diesem herrlichen Morgen. Die Jury bewertete die jeweils drei originellsten Festwagen und Fußgruppen. Keine leichte Aufgabe. Denn die Vereine, Verbände und anderen Organisationen zeigten sich wieder kreativ und innovativ. So zum Beispiel die Badmintonspieler des BC Herne, die sich als Federbälle verkleideten. Ein Blickfang war auch eine 1,80 Meter große Ente aus Styropor. Die Ente ist seit Jahren das Wahrzeichen des Familienbades „Wananas“. Auch die Motto-Auswahl war wieder beeindruckend. Hier zeigte sich einmal mehr, wie sehr sich die Menschen mit ihrer Cranger Kirmes identifizieren. So hieß es beim SV Holsterhausen: „Cranger Kirmes ist wie Weihnachten im Sommer“. Passend dazu schalte „last christmas“ von Wham durch die Fußgängerzone.

  • Impressionen vom Kirmesumzug 2016 ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Zugleiter ist sehr zufrieden

Aber natürlich durfte auch das traditionelle Steigerlied nicht fehlen. Gleich drei Gruppen spielten es hintereinander an der Ehrentribüne an. „Ich habe es mir gewünscht, jetzt habe ich es bekommen“, fasste Moderatorin Annette Teermann den Dreierpack zusammen. Hätte sich dagegen Michael Torkowski etwas wüschen können, dann wäre es wohl ein reibungsloser Zugverlauf gewesen. Und so kam es dann auch, dank der zahlreichen Helfern. „Ich bin sehr zufrieden, es hat alles ohne Zwischenfälle funktioniert. Besser hätte es aus meiner Sicht kaum laufen können“, freute sich auch Michael Torkowski vom Fachbereich Öffentliche Ordnung und Sport. Der 56-Jährige löste den langjährigen Zug-Chef Karl-Wilhelm Schulte-Halm ab, der in den wohlverdienten Ruhestand ging. Pünktlich um 13.30 Uhr kam auch der letzte Wagen an der Kreuzung Hauptstraße, Ecke Unser-Fritz / Heidstraße an, nachdem er rund 100000 Zuschauer passiert hatte. Der letzte Wagen ist traditionell in der Hand der Schaustellervereinigung Herne. Zum krönenden Abschluss gab es hier vor allem ein Lied zu hören. „Nichts ist so schön, wie der Mond von Wanne-Eickel …“

  • Impressionen vom Kirmesumzug 2016 ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

 

„Die Besucher halten uns die Treue“

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Bilanz der ersten Tage der 581. Cranger Kirmes: Bis zum Sonntagabend werden etwa 1,1 Millionen Besucher erwartet. Die Schausteller-Präsidenten zeigen sich „höchst zufrieden“. Polizei spricht von einem „unauffälligen und ruhigen“ Verlauf.

„Wir sind sehr zufrieden. Die Stimmung auf dem Platz ist ausgelassen und auch das Wetter zeigt sich von seiner besseren Seite.“ Dieses Fazit zog am Sonntagmittag „Kirmesdezernent“ Johannes Chudziak nach zweieinhalb Tagen Cranger Kirmes. Bis zum Sonntagabend rechneten die Veranstalter mit etwa 1,1 Millionen Gästen auf dem Rummelplatz am Rhein-Herne-Kanal. Die Stadt Herne als Veranstalter sowie Polizei, Feuerwehr und DRK sprachen bisher von einem ebenso „guten wie normalen“ Verlauf des größten Volksfestes in NRW, das vor der Kirmes aktualisierte Sicherheitskonzept „hat sich bewährt“, so Chudziak. Die 581. Cranger Kirmes, am Freitag, 5. August, eröffnet, dauert noch bis zum Sonntag, 14. August.

Johannes Chudziak: „Toller Festumzug“

Johannes Chudziak erwähnte am Sonntag in einem Pressegespräch zudem den „tollen Festumzug“ am Samstag mit etwa 100.000 Besuchern: „Da hat es sich wieder eindrucksvoll gezeigt, dass wir hier ein echtes Volksfest feiern. Die Bürgerinnen und Bürger lieben und leben Crange.“ Ein Satz, den gestern Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schausteller-Bundes, ganz dick unterstrich: „Hier auf meiner Lieblingskirmes herrscht ein wahres Wir-Gefühl. Die Besucher halten uns die Treue, daher sind wir mit den ersten Tagen auch höchst zufrieden.“ Zum Thema „Umsätze“ äußerte sich Hans-Peter Arens, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Schausteller und Marktkaufleute e.V.: „Der Umsatz ist immer abhängig vom Wetter. Ist es heiß, gewinnen die Ausschank-Betriebe. Ist es normal, so wie bisher hier in Crange, dann profitieren Fahr- und Imbissgeschäfte. Uns hat nur leider der kräftige Schauer am Samstag zwischen 18 und 19 Uhr den Umsatz etwas getrübt.“

Hier können Sie noch einmal die Berichte über den Kirmesumzug und über die Eröffnung nachlesen.

„Wollen Besuchern etwas Neues bieten“

Das geänderte Kirmesbild auf dem Platz ist, so Eduard Belker, Abteilungsleiter im Fachbereich Öffentliche Ordnung und Sport, bisher gut angenommen worden: „Da wir ein Großfahrgeschäft mehr haben als sonst, musste die Wildwasserbahn an einen anderen Platz. Zudem wollen wir unseren Besuchern ja auch immer etwas Neues bieten.“

Die Polizei bewertete die ersten Kirmestage als „unauffällig und ruhig“. Uwe Hillen von der Cranger Kirmeswache: „Wir hatten bisher, Stand Sonntagmorgen, etwa 100 Einsätze. Vorbildlich war das Verhalten beim Kirmesumzug. Da gab es überhaupt keine Vorkommnisse.“ Die verstärkte Polizeipräsenz auf dem Platz wird von den Besuchern „gut angenommen“, ebenso die stichprobenartigen Kontrollen von Taschen und Rücksäcken. Johannes Chudziak: „Diese Kontrollen wurden bisher von allen Besuchern akzeptiert. Ich glaube, dass sie dadurch auch ein sicheres Gefühl bekommen.“

Feuerwehr: „Absolute Durchschnittswerte“

„Normal“ – so kennzeichneten auch die Herner Feuerwehr sowie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die ersten Kirmestage. „Am Freitag hatten wie 16, am Samstag 13 Einsätze. Das sind absolute Durchschnittswerte“, bilanzierte die Feuerwehr, die auch den Einsatz der Notärzte koordiniert. Das DRK sah es ähnlich: „Bis zum Sonntagmorgen gab es von uns  108 Hilfeleistungen. 29 Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, 79 konnten auf unserer Wache versorgt werden“, so Rainer Weichert. Zu den letzteren Hilfeleistungen gehörte nicht nur die Versorgung von fünf Insektenstichen, sondern auch ärztliche Hilfe für einen Kirmesbesucher, der sich am Stand „Hau den Lukas“ wohl etwas übernommen hatte …

Die 581. Cranger Kirmes dauert noch bis zum Sonntag, 14. August. Am Mittwoch, 10. August, gibt es einen Familientag mit attraktiven Preisangeboten, am Sonntag endet die Kirmes mit einem Höhenfeuerwerk.

Zumba-Fans stürmen erneut die Rasenfläche des DSC

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Sport und Spaß für die ganze Familie im Herzen von Wanne-Eickel. Darum bemühen sich am 28. August 2016, zum zweiten mal der DSC Wanne Eickel in Kooperation mit dem Freestyle Fitness Center und den zahlreichen Austellern und Partnern der 2. MEGA ZUMBA OPEN AIR PARTY in der Mondpalast Arena des DSC.

In einer Pressemitteilung der Veranstalter heißt es: Wie bereits im letzten Jahr steht hier die Kombination aus dem lateinamerikanischen Tanzsport Zumba und dem familiären Rahmenprogramm im Vordergrund. Vom Kinderschminken, einer Hüpfburg über Show-Acts bis hin zu einer tollen Tombola, einer großen Autopräsentation und diversen Informations und Ausstellungsständen, wird eine identisch ausgelassene und vor allem sportlich gemeinschaftliche Stimmung wie bereits im letzten Jahr erwartet.

Mit dieser Veranstaltung möchte der DSC und das Freestyle Fitness Center den Raum Herne Wanne-Eickel als Sportstätte für alle bewegungssüchtigen Mitmenschen als feste Größe etablieren und diese Veranstaltung als Networkingmodul für örtlich ansässigen Unternehmen nutzen.

Die 10 Zumba Instruktoren sowie alle Mitwirkenden freuen sich auf zahlreiche Teilnehmer und Besucher. Sollte das Wetter etwas Regen für diesen Tag mitbringen, so wird die Veranstaltung in der anliegenden Sporthalle des DSC durchgeführt.

Einlass ab 14 Uhr

Zumba Sportprogramm mit Show-Acts 15 bis 20 Uhr

Eintrittspreise für Zumba Teilnehmer:

VVK 12,50 € inkl. Freigetränk / 15 € inkl. 2 Freigetränken und einer Bratwurst

Zuschauereintritt:

2 Euro inkl. Freigetränk (nur an der Abendkasse möglich)

VVk im Freestyle Fitness Center Wanne Eickel, Hauptstraße 241, 44649 Herne oder beim DSC Wanne Eickel, Im Sportpark 20, 44652 Herne.

Veranstalter:

DSC WANNE EICKEL & Freestyle Fitness Center Wanne Eickel GmbH

„Familientag“ lockt Mittwoch mit reduzierten Preisen

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Die Familienkirmes und der spezielle „Familientag“ – dies gehören auf der Cranger Kirmes zusammen wie Wanne und Eickel.

Am Mittwoch, 10. August, bieten beim „Familientag“ auf der Familienkirmes Crange alle kleinen und großen Fahrgeschäfte sowie die Imbiss- und Ausschankbetriebe ihren Gästen mindestens eine Vergünstigung an. Diese Regelung gilt am gesamten Kirmestag von 13 bis 24 Uhr. Wichtig für alle Besucher: Die Crangetaler der Schlemmer- und Fahrpässe sind am „Familientag“ nicht einsetzbar!Jeder der über 500 Schausteller auf dem größten Volksfest in NRW hat sich, so Kirmessprecher Timo Krupp, vertraglich verpflichtet, mindestens ein Angebot preiswerter als an den anderen neun Kirmestagen anzubieten. Ein Beispiel: Der Schausteller serviert seinem Gast ein Getränk zum reduzierten, die knackige Bratwurst dazu kostet den normalen Preis. Timo Krupp: „Unsere Erfahrung zeigt aber, dass es an einem Stand oft mehr als eine Vergünstigung geben wird.“

Übrigens: Ihr jeweiliges „Familientag-Schnäppchen“ präsentieren die Schausteller am Mittwoch auf extra angefertigten und gut erkennbaren Hinweisschildern an ihren Geschäften.

Hier finden Sie noch einmal Impressionen von der Eröffnung und vom Kirmesumzug.

Konzert und Lichtinstallationen im KunstWald-Park

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Zum zweiten Mal heißt es „Licht an!“ im KunstWald-Park Teutoburgia in Herne. Und wer glaubt, dass einfach nur Licht angeknipst wird, täuscht sich gewaltig und sollte sich die Premiere vom Magischen Quadrat nicht entgehen lassen. Vereint werden Licht- und Klangkunst mit neuster Technologie, um ein ganz besonderes Erlebnis zu schaffen.

In einer Pressemitteilung des Förderverein Teutoburgia e.V. heißt es: In diesem Jahr wird das Magische Quadrat das Herzstück von Licht an! sein. Die Besonderheit dieser raumgreifenden Installation im KunstWaldPark ist das Zusammenspiel unterschiedlicher Künste: Christof Schlägers „Horns, Pipes and Drums“ – pneumatisch-mechanische Instrumente des Künstlers spielen in einem Quadrat von 50 Metern eine gemeinsame synchrone Komposition. Durch das simultane Spielen erleben die Besucher einen Hyper-Klangraum. Die natürlich erzeugte Musik wird in der Landschaft mehrfach reflektiert.
Begleitet wird die klangliche Architektur des Quadrats durch die Lichtinszenierung von Wolfgang Flammersfeld. Viele leuchtende Würfel von einem Meter Größe bilden ein großes Quadrat im Park. Mit geheimnisvollem Flackern und raffinierten Licht-Figuren, dramatisieren sie die musikalischen Bewegungen des Konzertes.
In der Mitte des Quadrats steht die Beam-Box, das Herzstück des magischen Quadrats. Auf einem viermal vier Meter großen, schwarzen Kubus wird eine Videoinstallation von Harald Opel präsentiert. Das visuelle Zusammenspiel mit dem Konzert von Christof Schläger sowie der Lichtinstallation von Wolfgang Flammersfeld beschert den Besucher*innen ein einmaliges Kunsterlebnis. Die Gesamtinszenierung wird ca. 45 Minuten dauern. Ein einmaliges den ganzen Park umfassendes, synergetisches Erlebnis!

Licht An 782

Lichtinstallierung im KunstwaldPark Teutoburgia. Foto: Förderverein Teutoburgia e.V.

KunstWaldPark ab 20 Uhr

Bereits ab 20 Uhr können die Besucher/innen durch den Park wandeln und unterschiedliche Erlebnisorte im KunstWaldPark entdecken. Der gesamte KunstWaldPark sowie der Förderturm werden vom Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld inszeniert. Vor und nach der Präsentation des Magischen Quadrats gibt es die Möglichkeit an unterschiedlichen Orten im Park Kunsterlebnisse zu genießen. Die Klangpodeste sind eine beliebte Chillout-Zone. Dort kann man verweilen, sich treffen oder sich einfach hinlegen und den Blick in den Himmel genießen. Leise Musik erklingt aus den Bänken. TaiZhi Shao, Komponist und Musiker aus Shanghai lässt mehrere Kompositionen für die Klangpodeste erklingen. Vor der Maschinenhalle werden mehrere „Gukis“ aufgestellt sein. Arno Specht hat eine wundersame Sammlung dreidimensionaler Dia-Motive – Kleine Sichtkästen, in denen man ungewöhnliche Perspektiven aus dem Revier betrachten kann. Viele neue Seiten gibt es zu entdecken.
Der Steinkreis ist eine feste Installation im KunstWald-Park. Der ca. 20m weite Gabionen-Kreis hat vier Eingänge. Im Zentrum steht eine Eiche, an der zwei große Steine mit der Inschrift „Leise“ und „Stille“ liegen. In diese Situation installiert der Künstler Wolfram Lakaszus einen pulsierenden Lichtkreis, der interaktiv auf die Besucherzahl reagiert. Mysteriöse Klänge schallen am Fuße des Förderturmes. Drei Stahlbleche vibrieren zwischen den Stahlträgern. Ein dreiseitiger Klangraum „BrrmTrrm“ im Zentrum des ehemaligen Schachtes. Eine Installation von Wolfram Lakaszus
Künstlerische Leitung und Organisation: Förderverein Teutoburgia e.V.: Christof Schläger, Seta Guetsoyan und Marjon Smit.

Das Magische Quadrat ist eine Co-produktion von Christof Schläger, Wolfgang Flammerfeld, [kjU:] Labor für Interaktionsfilmstudien der Fachhochschule Dortmund im Dortmunder U – Künstlerische Leitung Harald Opel und „Strange Things“ von Wolfram Lakaszus.
Mit freundlicher Unterstützung: Kulturinitiative Herne, RAG-Stiftung und dem RVR und dem Kulturbüro der Stadt Herne

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