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Neue Notfallkarte vorgestellt

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Brigitte Bartels, Leiterin des Fachbereichs Soziales der Stadt Herne, und Ralf Bittokleit, Altenhilfekoordinator des Fachbereichs Soziales, haben am Donnerstag, 14. Juli 2016, die Neuauflage einer praktischen Notfallkarte vorgestellt.

Auf dem kleinformatigen faltbaren Papier finden alle wichtigen Informationen Platz die Rettungskräfte benötigen, wenn sie zur Hilfeleistung bei einem Patienten eintreffen. Neben dem Namen des Inhabers und von zu informierenden Personen, gehören dazu unter anderem Vorerkrankungen und einzunehmende Medikamente. „Damit die Helfer die Hinweise auf der Karte auch weitergeben dürfen, ist es wichtig, dass diese unterschrieben ist. Damit wird das Einverständnis zur Nutzung der Daten bei einem Notfall gegeben“, betont Bittokleit.  „Mit der kleinen Karte können im Ernstfall Leben gerettet werden“, hebt Brigitte Bartels die Bedeutung des papiernen Helfers hervor. Sie empfiehlt gleich zwei Exemplare auszufüllen. Das eine, um es bei sich zu führen, das andere um es für Helfer gut sichtbar in der Wohnung aufzubewahren.

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Altenhilfekoordinator Ralf Bittokleit und die Leiterin des Fachbereichs Soziales Brigitte Bartels,  präsentieren die Neuauflage der begehrten Notfallkarten und die in mehreren Sprachen übersetzten Informationsblätter. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Die ersten 40.000 Exemplare, die wir Ende 2012 aufgelegt hatten, waren inzwischen vergriffen. Aus dem Seniorenbeirat ist daher die Bitte nach einer Neuauflage an uns herangetragen worden“, berichtet Ralf Bittokleit. Der Bitte kam die Stadt gerne nach – dank der Unterstützung durch die Herner Sparkasse. Die Neuauflage, erneut 40.000 Stück, ist wie der Vorgänger ein Gemeinschaftsprojekt mit der Sparkasse, welche die Druckkosten übernommen hat und auch Exemplare in ihren Filialen auslegt. Die Stadt verteilt die handlichen Helfer an mehreren Stellen beispielsweise den Rathäusern, Bürgerlokalen und Seniorenberatungsstellen. „Wir bieten auch Ärzten an, die Notfallkarten bei uns anzufordern, um sie in den Praxen auszulegen“, sagt Bittokleit.
Auch Flüchtlinge und Asylbewerber werden in ihren Unterkünften über die Karte informiert. „Dazu haben wir Infoblätter in Vorbereitung unter anderem in Türkisch, Englisch und Arabisch. Unsere Sozialbetreuer vor Ort können den Flüchtlingen Auskünfte über den Sinn der Karte geben“, erläutert die Fachbereichsleiterin, in deren Zuständigkeit auch die Unterbringung der Hilfesuchenden gehört, die nach Herne gelangen.

Wer mehr über die Notfallkarte erfahren möchte, kann sich an Ralf Bitookleit wenden, Telefon 0 23 23 / 16 32 56.


MGC Wanne-Eickel empfängt 117 Minigolfer zur „Deutschen“

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So eine geballte Masse an Topspielern sieht auch der MGC Wanne-Eickel nicht alle Tage. Kein Wunder: Immerhin trifft sich dort noch bis Samstag die deutsche Minigolf-Elite zur 19. Deutschen Meisterschaft.

Fast die gesamte Vereinsfamilie ist auf den Beinen und packt mit an, um den 117 aktiven Teilnehmern einen reibungslosen Titelkampf zu präsentieren. „Natürlich ist so eine Meisterschaft auch für uns eine besondere Angelegenheit und Herausforderung“, freut sich Geschäftsführer Joachim Fröhner über den Zuschlag des Deutschen Minigolf Verbandes (DMV). Bereits vor zwei Jahren rückten die Jugendlichen an und trafen sich am FunPark zur Meisterschaft. Die Mitglieder scheinen damals einen bleibenden Eindruck beim DMV hinterlassen zu haben. Denn schon jetzt ist sicher. „Auch im kommenden Jahr tragen wir auf unserer Anlage eine Deutsche Meisterschaft aus“, betont Fröhner. 2017 greifen die Senioren und Seniorinnen zum Schläger.

Viel Lob für die Ausrichter

Lob für die Ausrichter gibt es von der obersten Stelle des Verbandes: „Im FunPark Eickel macht unser Sport besonders viel Spaß. Das Ambiente ist dort seit Jahren besonders sportlich getrimmt“, so DMV-Präsident Dr. Gerhard Zimmermann im Vorwort des Programmheftes und Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda fügt hinzu: „Minigolf ist nicht nur eine Sportart. Minigolf ist eine Passion, von der immer mehr Menschen fasziniert sind, Aktive und Zuschauer gleichermaßen.“

  • Impressionen von den Deutschen Minigolf-Meisterschaften beim MGC Wanne-Eickel. Foto: Michael Paternoga/ Stadt Herne

Diese Sätze würden wohl auch die mehr als 80 Vereinsmitglieder sofort unterschreiben. Das gilt ganz besonders für Christian Hellmann und Robert Grobe. Die beiden Wanne-Eickeler genossen ihr Heimspiel und nahmen selber an den Titelkämpfen teil. Für die Finalrunde am Samstag reichte es zwar nicht ganz, dennoch vertraten sie ihre Vereinsfarben würdig und gaben auf der 18-Loch-Bahn alles. Auch sie werden sich die Abschlussfeier mit Siegerehrung im Volkshaus Röhlinghausen sicherlich nicht entgehen lassen. „Dort erwarten wir rund 220 Gäste“, hofft Fröhner auf einen schönen Ausklang der Meisterschaft.

Mannschaftsmeister stehen fest

Bevor am Freitag und Samstag die Meister im Einzel ermittelt werden, stehen die Mannschaftsmeister bereits fest. Bei den Damen siegte die Mannschaft des 1. MGC Mainz vor SG Schwaikheim/Hilzingen und dem 1. MGC Göttingen. In der Herrenkategorie erreichte der SG Arheiligen den zweiten Platz, Dritter wurde der 1. MGC Mainz. Als Sieger ging der BGS Hardenberg-Pötter aus dem Meisterschaftkampf hervor.

„Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren erzielten die Teilnehmer herausragende Einzelergebnisse“, berichtet Pressesprecher Michael Reitemeier. Jasmin Ehm (1. MGC Göttingen) erzielte mit 22 Schlag das beste Ergebnis auf der Bahnengolfanlage (Beton), Nicole Gundert-Greifendorf (1. MGC Mainz) erspielte mit 21 Schlag beim Miniaturgolf (Eternit) das beste Einzelrundenergebnis. In der Herrenkategorie gelangen Sascha Spreier (1. KC Homburg-Saar) und Miroslav Stoparic jeweils mit einer 19 Einzelrunde beim Miniaturgolf das beste Ergebnis. Auf der Betonanlage gelang Marcel Noack (1. MGC Mainz) und Robert Hahn (1. MGC Ludwigshafen) mit je 20 Schlag die beste Einzelrunde.

S. Spreier erspielte sich den inoffiziellen Weltrekord mit einem Gesamtergebnis von 64 Schlag auf drei Runden Bahnengolf. Mit einem Schnitt von 21 Schlag beim Bahnengolf sowie von beim Miniaturgolf nach acht gespielten Runden erzielte er auch das beste Ergebnis bei den Herren. Am Freitag und Samstag werden nun auf der Anlage im „FunPark Eickel“ die deutschen Meistertitel im Einzel bei den Damen und Herren vergeben. „Wie in den zurückliegenden Tagen wird es weiter sehenswerten Minigolfsport geben, wobei jeder Spieler wieder sein „Bestes“ geben und bis an die individuelle Leistungsgrenze gehen wird. Zuschauer sind herzlich Willkommen, der Eintritt ist frei, für das leibliche Wohl ist auch bestens gesorgt“, hoffen die Verantwortlichen noch auf ein paar Zuschauer.

Sounds like Heimat – Mein Song für deine Stadt

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Im WDR-Doku-Format „Sounds like Heimat“ schickt Moderator Marco Schreyl in jeder Folge drei Musiker auf die Suche nach dem typischen Klang einer ihnen unbekannten nordrhein-westfälischen Stadt. Diesmal geht es – nach Herne.

Zwei Tage hat jeder Musiker Zeit, um die Stadt und ihre Bewohner hautnah kennenzulernen und eine ganz besondere Hymne über die Stadt zu komponieren. Statt in die bekannten NRW-Metropolen führen die vier Folgen in Städte, die sonst nur selten als Reiseziel ausgewählt werden. „Sounds like Heimat“ taucht gemeinsam mit den Musikern in die jeweilige Kulturszene ein, erkundet lokale Besonderheiten, aber auch den Alltag der Einwohner. Sie übernachten bei Couchsurfern, treten als Straßenmusiker auf und entdecken die ganz persönliche Heimat der Menschen. Wie ticken die Stadt und ihre Bewohner? Jeder der drei Musiker macht seine ganz eigenen Erfahrungen, die sich in ihren Songs widerspiegeln.

Der Kölsche Liedermacher Björn Heuser (34) begeistert seine Fans bei Mitsingkonzerten auf bekannten Brauhaus-Bühnen und sogar vor ganz großem Publikum im FC-Stadion und in der Kölner Lanxess Arena. Nun will er das Herner Publikum zum Mitsingen animieren. Ob die Ruhris genauso schunkelfreudig sind, wie die Rheinländer?

Schon der Name der Hamburger Singer/Songwriterin Katie Freudenschuss (39) verspricht jede Menge Spaß. Ob das Nordlicht dem Ruhrpott-Charme etwas abgewinnen kann und den Hernern ihre neue Hymne schreiben kann? Lena Meyer-Landrut und Klaus Lage hat sie schon überzeugt und mit ihnen gemeinsam musiziert. Dann sollte es mit den Hernern doch auch klappen, oder?

Der Dritte im Bunde ist Ostrocker Stefan Krähe (50) aus Brandenburg. Er macht schon seit 1992 mit seiner Band „SIX“ Musik. Unter anderem schrieben sie die Stadionhymne des FC Energie Cottbus und die Einlaufmusik der Berliner Eisbären. Wird sein nächster Erfolg die Stadthymne von Herne?

Gerade erst fertig geschrieben, müssen die Musiker mit ihren Herne-Songs auch schon auf die große Bühne. Marco Schreyl lädt die ganze Stadt zur Premiere der Songs beim „Sounds like Heimat“-Konzert in die Flottmann-Hallen ein, und die Herner Zuschauer dürfen entscheiden: Welches Lied gibt für sie ganz persönlich den Sound ihrer Heimat am besten wieder?

Das WDR-Konzert „Sounds like Heimat“ findet Donnerstag, 18. August 2016 um 20 Uhr in den Flottmann-Hallen in Herne statt. Der Eintritt ist frei.

Wenn die blinde Fallanalytikerin ermittelt …

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Andreas Pflüger liest am Mittwoch, 20. Juli, um 20 Uhr im „Literaturhaus Herne Ruhr“, Bebelstraße 18, aus seinem Buch „Endgültig“. Der Eintritt kostet 17 Euro.

In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei – hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten – denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. In „Endgültig“ stellt Andreas Pflüger nicht nur die Wahrnehmung auf den Kopf, indem er die Welt konsequent und mit großer atmosphärischer Dichte aus der Perspektive einer Blinden beschreibt. Er dreht auch virtuos an der Spannungsschraube.

Der Autor ist einer der renommiertesten deutschen Drehbuchautoren. Zu seinen mehrfach ausgezeichneten Arbeiten zählen „Der neunte Tag“ und „Strajk“ in der Regie von Volker Schlöndorff, sowie über 20 Tatorte. „Endgültig“ ist sein zweiter Roman.

Mehr Infos: www.literaturhaus-herne-ruhr.de

Gospelprojekt Ruhr – jede Stimme zählt

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Der Jugendkulturpreis NRW ist ein landesweiter Wettbewerb, der seit 1990 alle zwei Jahre Kulturprojekte von Kindern und Jugendlichen auszeichnet.

In diesem Jahr hat sich auch der Gospelprojekt-Ruhr e.V. ins Rennen gestürzt, um die ersten Plätze in den Kategorien „Jugendkulturpreis NRW„, „Kinderkulturpreis NRW“ und „Online-Award“ zu erreichen. Die ersten beiden Preise werden durch eine unparteiische Jury vergeben.  Bei der Entscheidung um den „Online-Award“ kann Jeder mitreden, der einen Internetzugang hat!
Auf der Homepage www.jugendkulturpreis.de unter „Online-Award“ kann abgestimmt werden.

Musik von der grünen Insel

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Folk-Musik von der grünen Insel, eine entspannte Atmosphäre, dazu ein lauer Sommerabend und ein gepflegtes Guiness – mit dieser Mischung lockt das Festival „Folk und Rock im Schloss“ seit mehr als 20 Jahren die Besucher an. Am Samstag, 23. Juli, erobern drei Bands die Bühne und bringen das besondere Lebensgefühl der Folk-Musik nach Herne – selbst aus ihrem fernen Australien.

18.30 – 19.50 Uhr: Muirsheen Durkin & Friends 20.10 – 21.10 Uhr : Punch`n Judy  21.30 – 23.30 Uhr: The Rumjacks

 

  • The Rumjacks.
    The Rumjacks.

Punch’n‘ Judy: Wer die fünf Musiker kennt, der weiß, was ihn erwartet: eine spektakuläre Bandbreite von verrocktem Folk, die ins Blut und in die Beine geht. Die Einflüsse aus Metal sowie Mittelalter- und Rockmusik sorgen für einen unverkennbaren Crossover Folk, gepaart mit einer unglaublichen Spielfreude. Ein donnerndes Schlagzeug, erzürnte Gitarren, ein treibendes Akkordeon und eindrucksvoller Gesang reißen das Publikum mit und lassen den Boden beben.

Muirsheen Durkin & Friends: Sie gehören zu den Celtic-Rock-Bands, die irische Traditionals mit pulsierenden Bassläufen und pumpenden Beats vertonen. Keine Überraschung also, dass sich auf der Bühne zu den klassischen Rockinstrumenten wie Bass, Schlagzeug und E-Gitarre auch Mandoline, Banjo, Tin Whistle, Akkordeon und zwei „Piper“ gesellen. Das Ergebnis ist pure Spielfreude, in der so mancher beschauliche Shanty kaum wiederzuerkennen ist. Ob dies wohl an der kleinen Portion Punkrock liegt, die einigen Stücken beigemischt wird?

The Rumjacks: Clubs in Prag, Berlin, Barcelona oder Dublin, große Celtic-Festivals in England oder Italien – die fünf Australier haben schon fast überall gespielt. Musikalisch verbinden die Musiker ihre traditionellen irischen und schottischen Wurzeln mit Folk, Punk und Rock’n‘ Roll und spielen sich damit erfolgreich aus dem Schatten großer Bands wie den „Dropkick Murphys“ oder „The Pouges“. Auf der Bühne geht ihnen nie die Puste aus. Ganz im Gegenteil! Die Musiker aus „Down Under“ kennen kein Limit, leben und lieben ihre Musik laut und aus tiefstem Herzen. Bekanntester Song von „The Rumjacks“ ist „An Irish Pub Song“, der auf YouTube bereits weit über 2,5 Millionen Aufrufe erzielte.

Strünkeder Sommer 2016 –  Folk und Rock im Schloss

Samstag, 23. Juli 2016
18:30 Uhr; Ende offen

Veranstalter: Sonne-Kulturgaststätten in Koop. mit dem Kulturbüro

Veranstaltungsort
Schlosshof Strünkede

Preise Vorverkauf 12,60 Euro, ermäßigt 8,20 Euro, Abendkasse 14 Euro, ermäßigt 10 Euro

Vorverkaufsstellen
Bürgerlokal Wanne
Stadtmarketing Herne GmbH
ProTicket

Baustelle A 43

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Straßen.NRW sperrt und saniert die A43 zwischen dem Autobahnkreuz Bochum und der Anschlussstelle Herne-Eickel auf einer Strecke von 5,5 Kilometern in beide Fahrtrichtungen.

Die Maßnahme läuft in zwei Bauphasen unter Vollsperrung der jeweiligen Richtung an den nächsten beiden Wochenenden in den Sommerferien. Vorlaufend zu den Vollsperrungen werden die Fahrbahnen der Anschlussstellen Herne-Eickel und Bochum-Riemke erneuert.

Phase 1: Fahrtrichtung Münster

– Sperrung der Abfahrt in der Anschlussstelle Herne-Eickel von Dienstag (19.7.) ab 19 Uhr bis Mittwoch (20.7.) um 5 Uhr.- Sperrung der Ab- und Auffahrt in der Anschlussstelle Bochum-Riemke von Mittwoch (20.7.) ab 19 Uhr bis Montag (25.7.) um 5 Uhr.- Sperrung der A43 zwischen dem Autobahnkreuz Bochum und der Anschlussstelle Herne-Eickel von Donnerstag (21.7.) ab 22 Uhr bis Montag (25.7.) um 5 Uhr

Phase 2: Fahrtrichtung Wuppertal

– Sperrung der Auffahrt Anschlussstelle Herne-Eickel von Dienstag (26.7.) ab 19 Uhr bis Mittwoch (27.7.) um 5 Uhr.- Sperrung der Ab- und Auffahrt in der Anschlussstelle Bochum-Riemke von Mittwoch (27.7.) ab 19 Uhr bis Montag (1.8.) um 5 Uhr.- Sperrung der A43 zwischen der Anschlussstelle Herne-Eickel und dem Autobahnkreuz Bochum von Donnerstag (28.7.) 22 Uhr bis Montag (1.8.) um 5 Uhr.

Die Verkehrsführung

Die Umleitung für beide Bauphasen führt jeweils über die A42, A45 und A40.

 

Crange-Souvenirs: Die neue Kollektion ist da

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Es gibt Kirmesfans, die können den offiziellen Startschuss für die Jagd nach den neuen Souvenirs kaum erwarten: Die entsprechende Pressekonferenz hatte Kirmespressesprecher Timo Krupp nämlich noch gar nicht eröffnet, das ging am Dienstagmorgen schon die erste Fahne über die Ladentheke.

Und viele Fahnen werden in den nächsten Tagen und Wochen folgen. Davon ist Krupp von der Stadtmarketing Herne GmbH fest überzeugt: „Die alte Fahnen war ausverkauft. Jetzt gibt es eine Neuauflage, die sogar bei 40 Grad waschbar ist.“ Die Fahne kostet übrigens 12 Euro. Auf ein wirkliches neues Produkt müssen die Fans zwar in diesem Jahr verzichten, nicht aber auf bewährte Produkte im neuen Glanz – oder besser gesagt im All-Over-Druck. So beschreiben die Kirmesmacher gleich eine ganze Kollektion. Ein echter Hingucker ist die neue Baumwolltasche (3,50 Euro) auf der Handgezeichnete Windmühlen auf das größte Volksfest im Nordrhein-Westfalen einstimmen. Das gleiche Muster ist auch auf einer neuen Tasse (6 Euro) und einem Kugelschreiber (3 Euro) zu finden.

  • Die neuen Crange-Souvenirs sind da. Foto: Paternoga, Stadt Herne

„Der Renner im letzten Jahr war der Kühlschrank-Magnet. Die erste Auflage war schon vor dem Kirmesstart ausverkauft und musste nachbestellt werden“, verrät Krupp. Auch in diesem Jahr darf der Magnet mit dem aktuellen Fritz-Pin-Motiv nicht fehlen (3 Euro). Der Klassiker unter den Souvenirs bleibt die Baumwolltasche mit dem Fitz-Pin-Motiv, die für 2,50 Euro zu haben ist. Wer übrigens noch keinen Fritz-Pin besitzt, kann sich während der Kirmes entspannt zum Souvenirstand begeben. 2.000 Stück – hergestellt wurden 5.000 – werden vor Ort am Cranger Tor verkauft.

Spätestens dann werden sicherlich auch die Regenschirme (15 Euro) zu haben sein. Während alle anderen Souvenirs ab sofort käuflich zu erwerben sind, sind die Regenschirme noch auf dem Transport in Richtung Crange.

Im dritten Jahr bereits ein Klassiker: das Crange-Event-Band. High-Quality-Produktion mit einem starken Muster und natürlich mit dem aktuellen Slogan: „Für immer!“. Datum, Logo und Windmühle fehlen ebenfalls nicht. Preis: 2 Euro. Ein Herz für Crange zeigt natürlich auch das abwaschbare Klebe-Tattoo, das pro Stück 50 Cent kostet, wer sich gleich einen Zehnerpack sichern will, ist mit 4 Euro dabei.

Die Souvenirs gibt es während der Cranger Kirmes im Souvenirwagen am Cranger Tor. Schon vorher gibt es die Souvenirs an folgenden Stellen:

Ticketshop Stadtmarketing Herne, Kirchhofstr. 5, 44623 Herne

Bürgerlokal Wanne, Hauptstraße 241 (im WEZ), 44649 Herne-Wanne

Rathauspforte Herne, Friedrich-Ebert-Platz, 44623 Herne

 


Gelungener Abschluss der Deutschen Meisterschaft

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Nicole Gundert-Greiffendorf (1.MGC Mainz) und Sascha Spreier (1. KC Homburg-Saar) heißen die neuen Deutschen Meister im Minigolf.

Nachdem bereits zuvor die Mannschaftsmeister im FuPark Eickel ermittelt wurden, standen beim dritten Wettkampftag auf der Anlage des MGC RW Wanne-Eickel die Einzel im Vordergrund. Deutsche Meisterin wurde Nicole Gundert-Greiffendorf (1.MGC Mainz) – auf den Plätzen folgten Stefanie Blendermann (Mainz) und Sabine Hammerschmidt (MGF Hilzingen). Bei den Herren belegte W. Erlbruch (BGS Hardenberg-Pötter) den dritten Platz, mit einem Schlag weniger auf dem Konto wurde Marcel Noack (1.MGC Mainz) Zweiter. Überlegener Sieger und damit deutscher Meister wurde Sascha Spreier (1. KC Homburg-Saar).

Gespielt wurde übrigens im sogenannten „Strokeplaymodus“.Dabei wurde mit einem Massenstart begonnen. Es wurden alle 36 Bahnen (je 18 Bahnen Eternit und Beton) besetzt, je Bahn eine Gruppe mit drei Spielern. Nach der ersten Kombirunde starteten die besten 32 Herren und 16 Damen in die Zwischenrunde. Danach spielten die besten drei Damen und sechs Herren den jeweiligen deutschen Meister aus. Nachdem der letzte Ball gespielt war, wurden drei Teilnehmer der Endrunde durch anwesende Kontrolleure der NADA zur Dopingkontrolle gebeten. Denn auch beim Minigolf gilt der Grundsatz des „Sauberen Sports“, heißt es in einer Pressemitteilung des MGC RW Wanne-Eickel.

Lesen Sie auch den ersten Bericht über die Titelkämpfe beim  MGC RW Wanne-Eickel: MGC Wanne-Eickel empfängt 117 Minigolfer zur Deutschen

Deutsche Meisterschaft im „Matchplay“

Einen Tag später hieß der Modus „Matchplay“. Hierfür qualifizierten sich die besten 16 Damen und 32 Herren der ersten drei Turniertage. Beim „Matchplay“ werden die einzelnen Runden im K.O.-System durchgeführt. Die Runden setzen sich zusammen aus je 9 Bahnen Miniaturgolf und Bahnengolf. Die Bahnen werden Paarweise besetzt. Die einzelne Bahn gewinnt derjenige Spieler der die wenigsten Schläge benötigt. Gewinner der gesamten Runde ist der Spieler, der die meisten Bahnen für sich entscheiden konnte und erreicht somit die nächste Runde. Sascha Spreier, der deutsche Meister im „Strokeplay“ vom Tag zuvor, schied in der ersten Runde und die Deutsche Meisterin Nicole Gundert-Greiffendorf im Viertelfinale aus. In einem spannenden Finale siegte Alexandra von dem Knesebeck (1. MGC Göttingen) gegen Sabine Hammerschmidt (MGF Hilzingen), den dritten Platz sicherte sich im kleinen Finale Jasmin Ehm (Göttingen). Bei den Herren verließ der „Newcomer“ Lukas Neumann (!.MGC Mainz) als Sieger den Platz. Er war zum ersten Mal bei den Herren am Start und konnte sich im Finale gegen seinen Vereinskollegen Marcel Noack durchsetzen. Dritter in der Herrenkategorie wurde Alexander Junkermann (MGC Dormagen-Brechten).

Vereinsvorsitzender Radtke dankt allen Helfern

Nachdem tagsüber die letzten „Bälle“ auf der Minigolfanlage in „FunPark-Eickel“ rollten und auch die letzten Entscheidungen gefallen waren, bat der MGC Wanne-Eickel abends zum Festbankett ins Volkshaus Röhlinghausen um im feierlichen Rahmen die Sieger und Platzierten zu ehren. Zur Eröffnung der Veranstaltung bedankte sich Dr. Wolfgang Radtke (1. Vorsitzender MGC RW Wanne-Eickel) noch einmal für das entgegengebrachte Vertrauen seitens des DMV und sprach von einer rundum gelungenen Meisterschaft mit herausragenden Leistungen der Spieler. Ein besonderer Dank ging an die vielen ehrenamtlichen Helfer des Vereins für die geleistete Unterstützung während der Turniertage und im Vorfeld ohne die eine solche Veranstaltung nicht durchzuführen wäre.

Von Eickel zur Europameisterschaft nach Portugal

„Der Wettergott muss ein Wanne-Eickeler sein“ sagte Dr. Radtke zu den Teilnehmern des Festbanketts in Anspielung darauf, dass es während der Turniertage keine großen Unterbrechungen der Wettkämpfe gab. Michael Löhr (Vizepräsident Spitzensport im DMV) bedankte sich, auch im Namen des, aus familiären Gründen kurzfristig verhinderten DMV-Präsidenten Dr. Gerhard Zimmermann, für die gute Abwicklung der gesamten Veranstaltung sowohl im sportlichen als auch im logistischen Bereich. In diesem Zusammenhang wies er auf die Deutsche Meisterschaft der Senioren im Juni 2017 hin, die wieder vom MGC Wanne-Eickel ausgerichtet wird. Bürgermeisterin Andrea Oehler hob in ihrer Rede nochmal die Faszination des Minigolfsports hervor, verwies auf die große Bedeutung für den Breitensport und die positiven Signale die von einer Veranstaltung dieser Art ausgehen. Als weitere geladene Gäste wohnten der Bezirksbürgermeister von Wanne-Eickel Martin Kortmann, Petra Träger (Präsidentin NBV) und Matthias Schröder (Vorsitzender NBV Abteilung Bahnengolf) der Abendveranstaltung bei. Zur Übergabe der Medaillen und Pokale wurden alle Sieger und Platzierten auf die Bühne gebeten und erhielten ihre Auszeichnung aus den Händen vom Sportwart des DMV Andreas Träger und dem Geschäftsführer des MGC Wanne-Eickel Joachim Fröhner. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war dann die Bekanntgabe der Kaderspieler für die diesjährige Europameisterschaft in Vizela/Portugal. Bundestrainer Michael Koziol stellt die einzelnen Spieler/innen (4 Damen/7 Herren) in einer kurzweiligen Videopräsentation vor und bat sie gleichzeitig auf die Bühne. Mit der von den Nationalspielern angestimmten und von allen Gästen mitgesungenen Nationalhymne wurde der offizielle Teil beendet. Das weitere gemütliche Beisammensein, wurde musikalisch begleitet vom Herner Duo „Weinrich und Weinrich“. Nach den anstrengenden Turniertagen zeigten die Sportler gutes Durchhaltevermögen bis zum Schluss der Feier weit nach Mitternacht.

 

 

Zahlreiche Porträts über interessante Menschen

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Eine neue städtische Ehrenamtsbroschüre ist erschienen. Die vom Ehrenamtsbüro der Stadt herausgegebene Publikation „Das Leben ein bisschen besser machen“ stellt 27 Hernerinnen und Herner vor, die sich ehrenamtlich engagieren. Das Heft, das ab Montag, 25. Juli, in zahlreichen Einrichtungen kostenlos ausliegt, soll dazu ermutigen, für gesellschaftliche Belange einzutreten.

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Peter Winter und tüchtige Helfer streichen den zukünftigen PC-Raum im Sportjugendhaus am Westring. © Jaroslaw Piotrowski

27 Frauen und Männer

„Heute werden viele Bürger selbst aktiv und stellen eigene Projekte auf die Beine. Diese neue Generation von Ehrenamtlichen spiegelt das Heft wieder“, sagt Beate Tschöke vom Ehrenamtsbüro. Es enthält zahlreiche Porträts über interessante Menschen, die sich einsetzen: als Integrationshelfer für Neubürger, Mentoren für Leselernhelfer, beim Tierschutzverein oder bei der Bücherbande. Die Journalistin Ulrike Wahl, die auch schon für die Ausgabe von 2011 recherchiert hat, besuchte zusammen mit dem Fotografen Jaroslaw Piotrowski insgesamt 27 Frauen und Männer, die auf besondere Weise engagiert sind. „Alle Ehrenamtlichen haben es als große Wertschätzung und Anerkennung empfunden, dass sie porträtiert werden und ihre Arbeit dargestellt wird“, sagt Wahl. Für Menschen, die resignieren, seien die Geschichten eine Aufforderung: „Leute, es geht. Man kann als Einzelner was bewegen.“

„Die Subkultur erhalten“

Eine dieser Menschen ist Janine Thom. Sie steht auf Punkrock, ist im Fachbereich Finanzsteuerung der Stadt beschäftigt und arbeitet beim KAZ, dem Kultur-Alternativen-Zentrum. „Wir wollen die Subkultur erhalten und regelmäßig gute Live-Konzerte anbieten, damit nicht jeder woandershin fährt, um dort Party zu machen“, sagte sie.

„Wir müssen etwas zurückgeben“

Mahmoud Yousef war Apotheker in Syrien, doch dann musste er fliehen. Heute unterstützt er Herner Ärzte als Dolmetscher und Flüchtlinge bei der Vorbereitung auf das Leben in einer eigenen Wohnung. Außerdem macht er mit beim Internet-Portal „neubeginn.ruhr“. „Ich habe hier in Deutschland gesehen, dass viele Menschen helfen wollen. Deutschland gibt uns Schutz und Geld. Wir müssen was zurückgeben“, sagt er.

Eindrucksvolle Porträts wie diese sind viele in der neuen Ehrenamtsbroschüre zu entdecken. So gesehen ist sie nicht nur informativ, sondern auch lesenswert.

pk_ehrenamtsbroschuere_copyright_thomas_schmidt_stadt_herne_003Kontaktdaten: Ehrenamtsbüro, Rathaus Herne, ehrenamt@herne.de, Friedrich-Ebert-Platz 2, Tel. 0 23 23 / 16 35 48.

Neues Stadtmagazin im „Herner Wochenblatt“

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Die neue Ausgabe des Stadtmagazins wird am Samstag, 30. Juli, als Beilage des Herner Wochenblatt verbreitet. In der dann folgenden  Woche liegt „inherne“ dann auch in vielen städtischen Gebäuden aus.

Neu: großes Format und neue Optik

Titelbild-kleinDabei erscheint das Magazin nicht, wie zuletzt üblich, im Taschenformat, sondern wieder in einer großflächigeren Variante. Auch sonst hat sich das Erscheinungsbild auffällig geändert – auszumachen besonders in der modernen Titelmarke „inherne“. Inhaltlich bietet das 40-seitige Heft – herausgegeben vom Pressebüro der Stadt Herne – den bekannten bunten Mix unterhaltsamer Themen. Was neben der Optik noch neu ist: die größere lesbarere Schrift und der hohe Bildanteil an der Berichterstattung.

„Crange geht unter die Haut“

Themenschwerpunkt ist – wie sollte es zu dieser Jahreszeit anders sein – die Cranger Kirmes, die unsere ganze Stadt in Schwingung versetzt. Die Reportage „Crange geht unter die Haut“ beschäftigt sich mit der Frage: Warum lassen sich Frauen und Männer Kirmesmotive auf die Haut stechen? Zu Wort kommen eine Reihe von Tätowierten, eine Wanne-Eickeler Tätowiererin und ein Bildungswissenschaftler, der seine Doktorarbeit über Tätowierungen verfasst hat. Anlass für die Tattoo-Reportage war die Werbeaktion von Stadtmarketing Herne, deren Kirmesplakate  einen Businessmann zeigen, dessen breite Brust eine großflächige bunte Tätowierung mit der Parole „Für immer“ ziehrt. – Weitere Artikel informieren rund um die Cranger Kirmes – zu ihnen gehört ein ausführliches Interview mit DJ Ötzi, der die Kirmes eröffnet.

Print und Online

Der genannte und viele anderen Beiträge gibt es auch ab dem 30. Juli online auf www.inherne.net. So berichtet inherne zum Beispiel anlässlich der Olympischen Spiele über die Herner „Bilanz“ bei den Spielen. In „Déjà-vu“ stellen ältere Frauen erstaunt fest, dass sie nach dem 2. Weltkrieg als Flüchtlinge in derselben Einrichtung untergebracht waren wie Flüchtlinge heute. In „Mit der ‚Wippentheorie‘ die Zukunft sichern“ stellt „inherne“ eine Unternehmerfamilie vor, die sich schon in der 2. Generation der sozialen Verantwortung stellt. Weitere Themen:  „Kleidung als politisches Statement – ein Blog über Kunst, Mode und Medien“, „Grenzenlose Sammelleidenschaft – Heinrich Lührig archiviert die Vergangenheit Wanne-Eickels“, „Auf den Spuren einer Kaufmannsdynastie – von August bis Thomas Niehage“, „Lianyungang, der unbekannte Handelspartner  – Porträt einer chinesischen Großstadt mit Beziehungen zu Herne“.

Rätsel: „Schlagerherz“-Karten zu gewinnen

Beim inherne-Rätsel sind viele attraktive Preise zu gewinnen – von den Crangepässen über die Eintrittskarten für das „Schlagerherz“ bis hin zu spannenden Comedy-Veranstaltungen in den Flottmann-Hallen. Nur schnell reagieren muss man und die Antworten schnell einsenden.

www.inherne.net

Weiße Strickmützen und die Unendlichkeit

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Es gibt keinen Künstler, der mit einer einzigen Single länger in den Media-Control-Charts vertreten war wie Gerhard „Gerry“ Friedle. Als DJ Ötzi zeigt der Österreicher, wie man das Publikum zum Kochen bringt wie kaum ein zweiter. Die Besucher der Crange-Eröffnung 2010 werden sich noch gut erinnern können.

Für dieses Jahr verspricht der Mann mit weißer Strickmütze und dem Gespür für einen guten Coversong vor allem seine größten Hits. Aber auch wenn DJ Ötzi ein Schlagerstar ist, Gerhard Friedle ist zurückhaltend, durchaus tiefgründig und grundsympatisch. Seine Musik und sich nimmt er dabei nicht zu wichtig.

Einen kleinen Vorgeschmack auf das Stadtmagazin „inherne“, das am Samstag, 31. August, als Beilage des Herner Wochenblatts erscheint, bietet dieses Interview mit DJ Ötzi, der bei der Crange-Eröffnung am Freitag, 5. August, auftritt.

inherne: DJ Ötzi, Anton, Gerry oder Herr Friedle, welche Anrede gefällt Ihnen denn am besten?

DJ Ötzi: Bitte Gerry und bitte Du.

Inherne: Gerne. Gerry, wo erwische ich Dich denn gerade?

DJ Ötzi: Ich bin endlich mal wieder zu Hause nach jetzt vielleicht (überlegt) 40 Auftritten am Stück. Ich weiß schon gar nicht mehr so genau, wo ich jetzt überall war. Jetzt ist erst mal Zeit zum Auftanken.

Inherne: Womit bekommst Du Deinen Tank denn wieder voll?

DJ Ötzi: Also ich gehe gerne zum Golfen, wenn ich Zeit für mich habe, aber am wichtigsten ist es mir, wenn ich Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann. Und das steht auch jetzt wieder auf dem Plan.

Inherne: Wie hoch steht denn Musik hören in Deiner privaten Zeit im Kurs?

DJ Ötzi: Sehr hoch, ich höre sehr gerne Musik und dann auch fast jede Musikrichtung. Klassik zum Beispiel. Diese Musik höre ich nun seit einiger Zeit sehr gerne.

Inherne: Welche Musikrichtung darf es denn auf keinen Fall sein.

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Optimistischer Blick aufs Alpenpanorama. © DJ Ötzi

DJ Ötzi: 12-Ton-Musik. (lacht). Das ist einfach nicht meins.

Inherne: Kannst Du denn Deine eigenen Songs noch hören?

DJ Ötzi: Ja, auf jeden Fall. Und dafür bin ich auch sehr dankbar. Wenn ich richtig gut drauf bin, dann höre ich meine eigenen Songs.

Inherne: Das sind ja meistens Cover-Songs. Woher kommt denn Dein Gespür für ein gutes Cover?

DJ Ötzi: Ach, was heißt Gespür, längst nicht jeder Song, den ich gemacht habe, war auch wirklich erfolgreich. Wenn ich einen Song höre, dann kommt er für mich in Frage wenn ich ein Gefühl oder eine Idee dafür habe, was ich mit meiner persönlichen Art dem Song noch geben könnte oder besser, was ich noch dazu beitragen könnte. Ich kann immer nur mein Bestes geben und schauen, was draus wird. Es freut mich, wenn es dann den Menschen gefällt, aber ich habe auch schon gute Songs gemacht, die kein großer Erfolg waren. (lacht)

Inherne: Das wird doch vielleicht mit dem aktuellen Song „Geboren, um Dich zu lieben“ sicher anders sein, oder? Immerhin ist das, wie auch damals beim „Stern“ wieder eine Zusammenarbeit mit Nik P. Was dürfen wir denn von diesem Song erwarten?

DJ Ötzi: Puh, wie soll ich das nur sagen. Ich freue mich, dass ich mit Nik wieder zusammenarbeiten konnte. Der Stern war schon sehr erfolgreich. Diese neue Single ist für mich aber vor allem deshalb so wichtig, weil er für meine Familie ist und mir aus dem Herzen spricht. Ich freue mich natürlich, wenn der Song dann auch beim Publikum gut ankommt.

Inherne: Das ist bei Deinen Liedern sehr häufig der Fall. Man kann aber unter den vielen positiven Kommentaren zum Beispiel unter Deinen YouTube-Videos auch den einen oder anderen negativen Kommentar finden. Was sagst Du Deinen Kritikern?

DJ Ötzi: Ganz ehrlich, nichts. Ich kenne diese Menschen nicht und die Menschen kennen mich nicht persönlich. Es ist doch klar, dass man es nicht allen Menschen Recht machen kann. Das versuche ich auch gar nicht. Ich bin dankbar dafür, dass meine Musik vielen Menschen gefällt und eine gute Zeit bringt. Ich bin vor allem aber dankbar dafür, dass ich damit mein Leben und das meiner Familie damit unterhalten kann.

Inherne: War Dir denn schon immer klar, dass Du Künstler werden möchtest und Schlagermusik die richtige Wahl ist?

DJ Ötzi: Nein, auf keinen Fall. Ich hatte als Kind keinen besonderen Lieblingsberuf. Ich habe mir gewünscht, etwas zu finden, dass mich ausfüllt und mit dem ich glücklich sein kann. Und ich bin sehr, sehr dankbar dass das auch und dann auf diese Weise geklappt hat.

Inherne: Wie kam es denn dann zu Deiner Häkelmütze?

DJ Ötzi: Ach, das hat einen sehr einfachen Grund. Einer meiner ersten Auftritte war unter freiem Himmel und es hat geregnet. Da war klar, ich brauche etwas, das meinen Kopf und die wenigen Haare bedeckt. Die Mütze ist dann geblieben.

Inherne:Wie viele dieser Mützen hast Du denn ständig dabei und sind die alle weiß?

DJ Ötzi: (lacht) Ja, das sind sie, alle in Weiß. Ich habe ständig acht Mützen dabei. Acht erinnert mich an das Zeichen für Unendlichkeit.

Inherne: Also mit der Mütze dürfen wir auf Crange auch wieder rechnen?

DJ Ötzi: Ja, auf jeden Fall.

Inherne: Vor sechs Jahren hast Du auf der Cranger Kirmes, wir man so sagt, richtig ordentlich Party gemacht. Viele Menschen hier freuen sich auf Deine Rückkehr und können sich noch gut erinnern.

DJ Ötzi: (unterbricht) Und das freut mich besonders.

Inherne: Auf was dürfen sich denn die Menschen in der Cranger Festhalle freuen?

DJ Ötzi: Auf eine gute Party. Ich verspreche Euch eine richtig gute Zeit!

Inherne: An was kannst Du Dich denn noch vom letzten Auftritt vor sechs Jahren erinnern? Ok, das ist lange her und seit dem hast Du sicher viele Bühnen betreten.

DJ Ötzi: Ja, aber in der Regel bleibt von jedem Auftritt etwas in Erinnerung. Und bei der Cranger Kirmes und der Festhalle, da fällt mir vor allem das gute Gefühl ein, dass es den Menschen gefallen hat. Und an die eine oder andere Stadt in der Nähe. Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Bochum, das ist doch alles dort, richtig? Ich war erst vor ein paar Tagen in Gelsenkirchen in der Arena. Ist das sehr weit weg?

Inherne: Nein, die Arena kann man an guten Tagen vom Riesenrad sehen.

DJ Ötzi: Na super, dann komme ich ja bald wieder genau da in die Nähe.

Inherne: Apropos Riesenrad. Eben das oder lieber die Achterbahn?

DJ Ötzi: Riesenrad.

Inherne: Pommes oder Bratwurst?

DJ Ötzi: Fritten.

Inherne: Und woran kannst Du auf einer Kirmes nicht vorbeigehen?

DJ Ötzi: An Zuckerwatte.

Inherne: Gerry, vielen Dank für Deine Zeit und das Gespräch.

DJ Ötzi: Ich danke. Wir sehen uns auf der Cranger Kirmes!

Das Interview führte Timo Krupp. Fotos: DJ Ötzi

 

Straßenfest der Superlative

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Bis zu 100.000 feiernde und fröhliche Menschen am Straßenrand, etwa 4.000 aktive Teilnehmer und unzählige Helfer von der Polizei, dem DRK und der Stadtverwaltung – der Festumzug anlässlich der 581. Cranger Kirmes soll auch in diesem Jahr wieder einer der Höhepunkte der tollen zehn Tage werden.

Pünktlich um 10.30 Uhr startet am ersten Kirmessamstag (6. August) der „Lindwurm“ von Eickel über die Hauptstraße in Richtung Kirmesplatz, gegen 12 Uhr wird der erste Wagen in Crange erwartet. Der gesamte Zug besteht aus 123 Gruppen, darunter alleine 80 Festwagen.

Einer, der „beim Festumzug 20 Jahre vorneweg lief“, blickt der lebenslustigen Partymeile sicher mit etwas mehr Anspannung als gewohnt entgegen: Michael Torkowski vom Fachbereich Öffentliche Ordnung und Sport, der mit etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim Umzug mit für die Sicherheit sorgt. Der 56-Jährige, außerhalb der Kirmeszeit unter anderem für die Allgemeine Gefahrenabwehr zuständig, löste den langjährigen Zug-Chef Karl-Wilhelm Schulte-Halm ab, der in den wohlverdienten Ruhestand ging.

123 Gruppen

Torkowski gibt sich vor seiner Premiere zuversichtlich: „Ich bin ja schon seit 20 Jahren dabei, und jetzt sehe ich den Zug mal aus einer anderen Perspektive.“ Probleme erwarte er nicht: „Alle Teilnehmer wurden ausführlich instruiert. Auch die Baustellen auf der Hauptstraße sind alle weg.“ Eng dürfte es in diesem Jahr sicher wieder vor der Christuskirche werden, wo Moderatorin Annette Teermann jede der 123 Gruppen besonders begrüßen wird. In Sachen Sicherheit setzten Torkowski und sein Team auf eine enge Abstimmung mit der Polizei und auf das in den letzten Jahren erprobte und bewährte Konzept.

Endpunkt für die Fest- und Mottowagen ist die Kreuzung Heidstraße/Unser-Fritz-Straße, wo sich der Zug auflösen wird. Die großen Sattelzüge und Lkw biegen ab, während die Fuß- und Musikgruppen von dort aus weiter in Richtung Cranger Tor ziehen können.

Ente in Sicht 

Der Festumzug, aufgeteilt in zehn Blöcke, wird angeführt vom Wagen der Warsteiner Brauerei, den krönenden Abschluss bildet traditionell die Schaustellervereinigung Herne. Mittendrin – in der 2. Gruppe – rollt der Wagen der Bädergesellschaft Herne mit. Blickfang ist eine Ente, seit Jahren das Wahrzeichen des Familienbades „Wananas“. Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Bädergesellschaft: „Beim Umzug präsentieren wir die Ente der Öffentlichkeit erstmals in voller Lebensgröße. Zukünftig soll sie auch einen Stammplatz im neuen ´Wananas` finden.“

Die Eröffnung des neues Spaßbades liege im Plan, so Przybyl weiter, der damit rechnet, dass im Spätherbst die ersten Badegäste in die Becken eintauchen können. Die Ente aus Styropor mit Glasfaserauftrag, stilecht mit Schwimmbrille, ist ca. 1,80 m groß, steht auf einem Holzsockel und hat ein Geburtsgewicht von stolzen 50 Kilogramm.

„Geburtshelfer“ der Wananas-Ente, die während des Umzugs von einer Gruppe aus Eisleben eskortiert wird, ist das Team um Jacques Tilly in Düsseldorf, Deutschlands bekanntestem Karnevalswagenbau-Künstler. Die Designer und Bildhauer aus der Landeshauptstadt entwerfen und bauen Plastiken, Kulissen und Dekorationen für Messen, Bühnen und Film. Die Schwerpunkte liegen in der Entwicklung und Ausführung von fantasievollen und künstlerisch ambitionierten Plastiken – im Cranger Festumzug sind die Künstler um den „Baumeister der Jecken“ erstmals vertreten.

Jury steht vor keiner leichten Aufgabe

Für Timo Krupp, Pressesprecher der Cranger Kirmes, ist der Festumzug eine „echte Institution. Das kann jeder bestätigen, der einmal an ­der Hauptstraße stand und den Spaß sah, den nicht nur jeder Besucher hatte, sondern auch jeder Teilnehmer“.

Fortgesetzt wird der Umzug übrigens zwei Tage später (8. August) in der Cranger Festhalle, wenn im Rahmen der Veranstaltung „Engagiert in Herne“ die drei attraktivsten und originellsten Festwagen und Fußgruppen prämiert werden. Das sicherlich nicht leichte Urteil für diese Auszeichnungen fällt eine dreiköpfige Jury am ersten Kirmessamstag von der Ehrentribüne an der Christuskirche in Wanne-Mitte.

Fakten zum Festumzug 2016:

– insgesamt 123 Gruppen mit knapp 4.000 Teilnehmern
– davon 20 Musikgruppen
– 69 Festwagen
– 22 Fußgruppen
– 11 Festwagen mit Fußgruppen und
– 1 Fahrradgruppe

Stadt Herne und hsg entwickeln Selbsthilfe-Blog

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Es ist nicht leicht, junge Menschen für die Selbsthilfe zu sensibilisieren. Wie es funktionieren kann, haben Studierende der Hochschule für Gesundheit (hsg) aus Bochum und engagierte Vertreter der Herner Selbsthilfe eindrucksvoll bewiesen: Mit einem Blog.

OB Dr. Dudda freut sich über gelungenes Projekt

Die Seiten www.help-yourself-herne.de oder www.selbsthilfe-herne.de laden ab sofort zur interaktiven Nutzung ein. Neben allgemeinen Informationen, speziell adressiert an junge Menschen, finden sich fünf Themen, die von den Studierenden und den Engagierten der Selbsthilfe bearbeitet werden. Wer sich in Zukunft über Glücksspielsucht, Depression, Aneurysma, Lotsen für Menschen mit Behinderungen und Alkoholsucht informieren oder mit andere austauschen möchte, ist hier an der richtigen Adresse. „Ich bin froh, dass wir diese gelungene Kooperation auf den Weg gebracht haben. Wir sind eben nicht nur Innovation-City, sondern wir tragen auch den Titel gesunde Stadt und sind ein wichtiges Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk“, betonte Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda während der Pressekonferenz. Dort dankte er nicht nur allen Beteiligten, sondern erinnerte auch noch einmal an die letzte Gesundheitskonferenz, die ganz im Zeichen der Zukunftssicherung der Selbsthilfe in Herne stand. Die Einrichtung des Blogs ist ein Ergebnis der Gesundheitskonferenz, in dem gleich verschiedene Handlungsempfehlungen wie die Gewinnung von jüngeren Bevölkerungsgruppen oder eine breitere Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt werden.

  • Präsentierten den Blog (v.l.) Thomas Müller, Linda Lück, Falk Küpper und Celine Mester. ©Thomas Schmidt Stadt Herne

hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs hat das Ruhrgebiet im Blick

„Es gehört zu den Aufgaben der Hochschule für Gesundheit, dabei mitzuwirken, die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und dabei insbesondere die Region, also das Ruhrgebiet, im Blick zu haben“, betonte hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs. Seit Gründung der hsg gebe es eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Herne. Die hsg, die ein großes Netzwerk aufgebaut hat, arbeite mit zahlreichen Partnern in Herne eng zusammen – von großen Kliniken, über ein Hospiz bis hin zum Fachbereich Gesundheit der Stadt Herne. Friedrichs: „Zudem ist uns die Anwendungsorientierung in der Lehre sehr wichtig. Dieses Projekt ist ein sehr gutes Beispiel dafür.“

Bachelor-Studiengang „Gesundheit und Diversity

Das Projekt wurde im Sommersemester 2016 im Bachelor-Studiengang „Gesundheit und Diversity“ der hsg im Modul „Mediale Kommunikation und Intervention“ umgesetzt, welches von Prof. Dr. Gudrun Faller, Professorin für Kommunikations- und Interventionsprozesse im Gesundheitswesen der hsg, geleitet wurde. Faller: „Die mediale Kommunikation wird auch zu Gesundheitsthemen immer wichtiger. Deshalb haben sich die Studierenden in dem Modul kritisch mit Fragen der medialen Gesundheitskommunikation auseinandergesetzt. Darüber hinaus konzipierten sie eine eigene Kommunikationsstrategie für eine spezifische Zielgruppe. Das Innovative an diesem Projekt ist die Verbindung der traditionellen face-to-face- Kommunikation in der Selbsthilfe mit den neuen elektronischen Möglichkeiten.“

„Bin stolz auf die Studierenden“

Dass sich diese elektronischen Möglichkeiten nun auch in der Herner Selbsthilfe wiederfinden, erfreut auch Dr. Katrin Linthorst, Leiterin der Abteilung Gesundheitsförderung: „Ich bin unheimlich stolz darauf, mit wie viel Herzblut die Studierenden bei der Sache sind. Schon im Vorfeld der letzten Gesundheitskonferenz haben wir in Workshops mit den Studierenden zusammengearbeitet, um herauszufinden, wie wir junge Menschen für die Selbsthilfe sensibilisieren können.“ Linthorst wies in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) hin, das seit Jahrzehnten einen festen und wichtigen Platz in der Gesellschaft einnimmt. Engagierte Vertreter/innen des BüZ haben die Studierenden maßgeblich bei der Entwicklung des Blog unterstützt.

19 Studierenden im Einsatz

Am Selbsthilfeblog haben sich insgesamt 19 Studierende aus dem zweiten Studiensemester des hsg-Studiengangs „Gesundheit und Diversity“ beteiligt. Die vier Studierenden Thomas Müller, Falk Küpper, Celine Mester und Linda Lück präsentierten den Blog vor Medienvertretern in Herne. Dabei erläuterten sie, dass sie sich zunächst überlegt hatten, wie sie selbst an das Thema Selbsthilfe herangeführt werden wollten. „Wir haben beim Thema Glücksspielsucht gemerkt, dass Menschen die Anonymität des Internets nutzen“, erklärte Celine Mester und Linda Lück führte weiter aus, um welche Blog-Inhalte sich die Studierenden gekümmert haben: „Wir haben zum Beispiel zwei Interviews geführt: Mit Anne, einer Betroffenen, und ihrer Schwester. Die Tondokumente haben wir in den Blog eingefügt.“ Schließlich ergänzte die Studentin: „Online-Spiele sind gefährlich, weil man hier anonym bleiben kann. Es kann jeden treffen. Besonders gefährdet sich Jugendliche. Denn der Bezug der jungen Leute zum Internet ist viel größer.“ Anne selber zeigte sich während der Pressekonferenz sehr angetan von der Herangehensweise der Studierenden. „Ich fand das ganz toll. Ich bin ja schon etwas älter, deshalb ist mir der Austausch zwischen den Generationen so wichtig und der hat hier auch stattgefunden. Ich habe durch dieses Projekt etwas gelernt und ich hoffe, auch die jungen Leute haben etwas von mir gelernt.“

„Junge Leute ins Boot holen“

Als befruchtend bezeichnete auch Inge Wilzoch die Zusammenarbeit. Die Hernerin kümmert sich in der Selbsthilfe der Stadt Herne um das Thema „Aneurysma“ und ist gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende des Selbsthilfe-Beirates. Inge Wilzoch: „Die Zusammenarbeit mit den Studierenden hat mir sehr gut gefallen. Es ist wichtig, junge Menschen mit ins Boot zu holen. Wir möchten darüber informieren, wie heimtückisch diese Krankheit ist. Man kann nicht früh genug damit anfangen, auf sich aufzupassen.“

45 Jahre Seniorenberatung in Herne

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Die Beratung von Seniorinnen und Senioren hat eine lange Tradition in der Stadt Herne. Bereits im Juni 1971 eröffnete die erste Seniorenberatung auf der Mont-Cenis-Straße. Heute gibt es einen Verbund von fünf Seniorenberatungsstellen. Mit Aktionswochen machen die Stadt auf ihr Beratungsangebot aufmerksam.

„Der Fokus der Arbeit lag damals eher bei der ‚fürsorgerischen“ Betreuung: bei den Hilfen beim Umgang mit Behörden, Vermittlung von Haushaltshilfen, Altenheimplätzen, Pflegehilfsmitteln und Förderung der Geselligkeit“, sagt Cornelia Patz-Capelle von der Städtischen Seniorenberatungsstelle für Herne-Mitte und Sodingen. Da die Beratungstätigkeit der beiden Diplom-Sozialarbeiter, zuerst Werner Harthun und nach einem Jahr Horst Fürhoff, von den älteren Herner Bürgerinnen und Bürger sehr gut angenommen wurde, sah der Rat der Stadt Herne die Notwendigkeit, eine zweite Seniorenberatung in der Seniorenbegegnungsstätte Flora Marzina im September 1977 zu eröffnen.

Als Anfang der 90er Jahre zu erkennen war, dass der Anteil der über 60-jährigen in Herne deutlich über dem Bundes- und auch Landesdurchschnitt lag mit steigender Tendenz für die Zukunft, beschloss der Rat im Rahmen des Maßnahmenkataloges „Älter werden in Herne“, das bestehende Beratungsnetz um drei weitere Seniorenberatungen zu ergänzen.

Diese sollten aber konzeptionell und räumlich an eine pflegerische Einrichtung bzw. Einrichtung der offenen Altenhilfe angebunden sein. So entschied man sich, in Herne-Baukau mit dem Diakonischen Werk, in Herne-Horsthausen mit der Familien-und Krankenpflege und in Herne-Eickel mit dem Deutschen Roten Kreuz zusammen zu arbeiten.

Seniorenberatung heute

Diesen Verbund aus fünf Seniorenberatungsstellen existiert seit nunmehr als 20 Jahren. Das Ziel ist, allen Seniorinnen und Senioren bei einem langen, selbstbestimmten Leben und bei der Partizipation in ihrem Quartier zu unterstützen. Die fünf Diplom-Sozialarbeiterinnen und eine Diplom-Pädagogin verstehen sich als erste Anlaufstelle für eine ganzheitliche, umfassende, trägerunabhängige und kostenfreie Beratung.

Während es früher darum ging, sich so schnell wie möglich ein Altenheim zu suchen, steht heute das selbstbestimmte Wohnen im eigenen Zuhause im Fokus. „Heute sind die Senioren sehr aktiv, sie wollen sich gerne weiterbilden und fit mit dem Computer umgehen können“, sagt Patz-Capelle, „während es früher häufig darum ging, gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren.“ Entweder werden alle Fragen „Rund ums Alter“, wie z. B. Schwerbehinderung, seniorengerechtes Wohnen, Freizeitgestaltung, Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung, Sozialhilfe /Grundsicherung /Wohngeld, Selbsthilfegruppen, psychosoziale Probleme und natürlich alle Fragen rund um das Thema Pflege direkt in der Sprechstunde bzw. auch bei einem Hausbesuch geklärt oder es wird auf eine Fachberatung verwiesen. Durch die regelmäßige Teilnahme an den verschiedenen Arbeitskreisen und Vernetzungsgremien sind die Mitarbeiterinnen gut in das Netzwerk „Altenhilfe“ innerhalb der Stadt Herne integriert und immer auf einem hohen und aktuellen Wissenstand.

Schwerpunktthemen: 45 Jahre Seniorenberatungsstellen 

An jedem Mittwoch im August werden neben den Sprechzeiten Aktionen mit besonderen Schwerpunkten organisiert. Dafür hat jede Beratungsstelle einen anderen Themenschwerpunkt gewählt.

Jeden Mittwoch im August von 13-16 Uhr laden die Seniorenberaterinnen auch gerne zu einer Tasse Kaffee ein.

03.8.16 Seniorenberatungsstelle des DRK Bergmannstr 20

Thema: Quartiersarbeit

10.8.16 Städtische Seniorenberatungsstelle Schulstr 16

Thema: Schwerbehinderung

17.8.16 Seniorenberatungsstelle der Familien -und Krankenpflege Gneisenaustr 1

Thema: Betreuung von Menschen mit Demenz

24.8.16 Städtische Seniorenberatungsstelle und Pflegestützpunkt Hauptstr 360

Thema: Pflege

31.8.16 Seniorenberatungsstelle der Diakonie Bismarckstr 98 a

Thema : Patiententestament und Vorsorgeverfügung

Mitarbeiterinnen und Aktion

Die Mitarbeiterinnen der fünf Seniorenberatungsstellen in der Stadt Herne sind Sabine Bonk (DRK), Sigrun Fidora (Diakonisches Werk), Ulrike Lange (Familien- und Krankenpflege), Karen Bonkhoff-Müller, Julia Heinemann und Cornelia Patz-Capelle (Stadt Herne). Sie laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Anlass ihres 45- jährigen Bestehens im August zu den „Tagen der offenen Türen“ ein. Dies bedeutet, dass einmal pro Woche jeweils eine der fünf Beratungsstellen mit einem Schwerpunktthema zu einem offenen „Informationstag“ einlädt.

 


Das berühmteste Nicht-Tor wird 50

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Das Wembley-Tor hat es sogar als feststehender Begriff ins digitale Nachschlagewerk „Wikipedia“ geschafft. Beschrieben wird damit ein Fußballtor, bei dem der Ball an die Unterkante des Querbalkens knallt und dann nicht eindeutig vor, mitten oder hinter der Linie landet. Das historische Wembley-Tor, an dem „unser“ Hans Tilkowski beteiligt war, wird am 30. Juli 50 Jahre alt. Wir gratulieren!

Tor-Historie

Bei WM-Endspiel zwischen England und Deutschland lief die 101. Minute der Nachspielzeit, als der Engländer Geoff Hurst die deutsche Verteidigung überwand und alleine vor dem Herner Torwart Hand Tilkwoski stand. Er gab einen Schuss aus kurzer Distanz am. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte auf den Boden und sprang wieder hoch. Der deutsche Verteidiger Wolfgang Weber war zur Stelle und köpfte den Ball übers Tor ins Aus. Der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst entschied zunächst auf Torabstoß, ließ sich dann vom sowjetischen Linienrichter Tofiq Bahramov beeinflussen. Allerdings kommunizierten sie mit Zeichensprache, denn sie beherrschten keine gemeinsame Sprache.

Zum 50. Jahrestag der unvergessenen Begegnung mit dem legendären „Wembley-Tor“ zeigt das Deutsche Fußballmuseum vom 31. Juli 2016 bis 15. Januar 2017 die Sonderausstellung „50 Jahre Wembley – Der Mythos in Momentaufnahmen“. Präsentiert werden künstlerische Medieninstallationen und zum Teil unveröffentlichte Fotografien zu diesem besonderen Kapitel der deutschen Fußballgeschichte. Zur Ausstellungseröffnung am 31. Juli um 11 Uhr werden unter anderem DFB-Präsident Reinhard Grindel sowie die Vize-Weltmeister von 1966 Uwe Seeler, Hans Tilkowski, Willi Schulz und Siggi Held erwartet.  www.fussballmuseum.de

Ewig grüßt das Murmeltier …

Das „Wembley-Tor“ ist Allgemeingut geworden. Für die einen, zumal die Engländer, war der Ball drin, für die anderen, zu denen die Deutschen gehörte, hatte das Leder auf jeden Fall die Linie nicht überschritten. Und so ist die Frage „War es ein Tor?“ zu einem runing gag geworden, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit eine Neuauflage erfährt. Hunderte, wahrscheinlich Tausende Mal hat Hans Tilkwoski diese Frage beantwortet. Und beim Interview des Stadtmagazin zu seinem 80. Geburtstag musste diese Frage natürlich auch gestellt werden, denn wer die Frage nicht stellt, darf seinen Job aufgeben.

Die Pflichtfrage

Tilkowski beim inherne-Interview: "1955 – in meinem ersten Jahr bei Westfalia - bin ich mit dem Zug nach Herne gekommen, morgens um sechs habe ich angefangen zu arbeiten". © Frank Dieper, Stadt Herne

Tilkowski beim inherne-Interview. © Frank Dieper, Stadt Herne

Ausschnitt aus dem Beitrag im Stadtmagazin inherne 2/15: „Immer noch eine Ikone“:

inherne: Sie haben sich immer wieder gegen Vereinfachungen gewehrt. Und auch dagegen, dass man Sie häufig nur im Zusammenhang mit einem bestimmten Treffer im WM Finale 1966 in England sieht, als sie und ihre Mannschaft Vizeweltmeister wurden. Ihre Biografie verdeutlicht das schon im Titel: „Und ewig fällt das Wembley-Tor“. Und jetzt zu ihrem 80. Geburtstag melden sich wahrscheinlich vermehrt Menschen und stellen diese eine Frage: War der Ball drin oder nicht? Was sagen Sie?

Tilkowski: Es bleibt, egal wo ich hinkomme, die bestimmende Frage. Und wenn heute jemand sagt: Herr Tilkowski: eine Frage. Dann antworte ich: War nicht drin. Dann brauchen Sie gar nicht weiter zu fragen.

Gestern habe ich mich noch mit Olaf Thon unterhalten. Dem habe ich eine andere Antwort gegeben: Lies doch mal mein Buch! Die Biografie ist überall sehr positiv angekommen, ohne über Besonderes zu schreiben. Wie Harald Schumacher mit seinem Dopingvorwurf. Oder andere, die auf Alkoholprobleme hinweisen.

 

Grenzenlose Sammelleidenschaft

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Geld verdreht manchen Menschen den Kopf. Das passierte auch Heinrich Lühring vor gut 40 Jahren. Allerdings jagte der Hobbyhistoriker nicht dem schnöden Mammon nach, seine Interesse galt einer ganz speziellen Devise – dem Notgeld. Und so begann seine Karriere als Hobbyhistoriker.

Gelernter Maler

Sein viele Jahre ausgeübter Beruf hat nichts Geschichtliches. Heinrich Lührig (67) ist gelernter Maler und Lackierer und arbeitete bis zu seiner Pensionierung bei Opel. Vor über 40 Jahren kam der besondere Impuls durch seine erste Begegnung mit Notgeld. „Der Wanne-Eickeler Standesbeamte Messing hat mich eingeführt“, sagt Lührig. In den 20er Jahren, als das staatliche Geld durch Inflation stündlich an Wert verlor, setzten Städte und Unternehmen auf das sogenannte Notgeld.

Von den Notgeldern bis zu den Postkarten, sein zweites Sammelobjekt, ist kein weiter Weg. Hier war es ein Oberstaatsanwalt, der seinen Blick auf die alten Poststücke lenkte. „Ich besitze 4.500 historische Aufnahmen von Wanne-Eickel“, sagt Lührig stolz. Sie dokumentieren, zumindest teilweise, das Gesicht der Stadt.

Preise für Publikationen

  • Heinrich Lührig hat ein besonderes Faible für die Hülsmann-Brauerei, dabei geht es ihm aber nicht um den Genuss des Bieres. © Stadt Herne, Horst Martens

Lührig war nicht mehr zu bremsen. Seiner Sammelleidenschaft war nur eine Grenze gesetzt: Es musste mit der Geschichte von Wanne-Eickel zu tun haben. So schaute er sich um nach Broschüren und Büchern, die sich mit der  Vergangenheit seiner Heimatstadt befassten. „Wenn du was hast, kannst du was erzählen“, heißt seine Devise. Sein erstes Buch „Röhlinghausen, Wanne-Eickel III“, als Co-Autor zusammen mit Gerhard Schmitz verfasst, belegte bei einem Geschichtswettbewerb den 4. Platz. Mit der  30-minütigen Multimedia-Show „Die Hülsmann-Story“ über die Historie der den Ortsteil Eickel prägenden Hülsmann-Brauerei wurde er Zweiter bei einem Ruhrgebiet-Geschichtswettbewerb. Über die Hülsmann-Brauerei sammelt Lührig alles, was ihm in die Hände fällt – Fotos, Postkarten, Biergläser, Werbematerialien, das erste Firmen-Wappen und das letzte.

Filme aus Wanne-Eickel

Es geht noch weiter. 2006 wurden die Sequenzen eines unbekannten Hobbyfilmers auf einem Dachboden gefunden. Daraus und aus Schnipseln von alten Wochenschauen und TV-Berichten schnitt Lührig das Werk „Alte Filme auf Doppelacht. Zeitraum 1942-1952“, ein filmischer Streifzug durch das Wanne-Eickel der 40er und 50er Jahre. In einer anderen Dokumentation wertet er die Aufnahmen des Amateurfilmer Hans-Dieter Abring aus. „Faszination Cranger Kirmes“ zeigt den berühmten Jahrmarkt (siehe auch Preise, Seite 38).

Homepage

Einen fast noch besseren Eindruck als bei ihm zu Hause erlangt man bei einem Besuch seiner Homepage www.wanne-eickel-historie.de. Der Wanne-Eickeler Journalist Bernd Nickel entdeckte auf der Webseite „ein Füllhorn von Erinnerungen und ein El Dorado zum Schwelgen“. Um an die alten Schätze zu kommen, recherchiert Lührig heute auch im Netz, aber in erster Linie kann er sich auf die Menschen verlassen, die von seiner Leidenschaft wissen. „Die Leute rufen an und sagen: Ich baue gerade meinen Keller um und habe da was gefunden.“

Wer erbt das alles? Lührig: „Das interessiert mich nicht. Nach mir die Sintflut.“ Na ja, ist wohl eher ironisch gemeint. Tatsächlich ist Lührig der lebendige Beweis für das Engagement der Wanne-Eickeler für ihre Geschichte.

Text: Horst Martens Fotos: Horst Martens, Heinrich Lührig

www.wanne-eickel-historie.de

 

Déjà-vu

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Taufe in St.Marien an der Bismarckstraße. Die Besucher stehen vor der katholischen Kirche plaudernd beisammen. Der Blick fällt auf die etwa 100 Meter entfernte ehemalige Janoschschule und auf die Flüchtlinge, die dort untergebracht sind. Einige ältere Gäste haben eine Art Déjà-vu: Das war mal die ehemalige katholische Volksschule und kurz nach dem 2. Weltkrieg fanden sie selbst dort als Flüchtlinge Unterkunft.

Selbst wenn die Janoschschule aktuell wieder leersteht, regt diese geschichtliche Parallelität zum Nachdenken an: Auch Bürger unseres Staates waren mal Flüchtlinge und auf das Mitempfinden anderer angewiesen.

Merkwürdige Situation

Schule-Bismarckstraße

Die Janoschschule (hier eine Archivaufnahme aus den 50ern) diente nach dem 2. Weltrieg als Flüchtlingsunterkunft – und vor ein paar Monaten. © Bildarchiv der Stadt Herne.

Als ob das Leben ein Kreislauf wäre. Nach aufgeregtem Austausch wird den Besuchern der Tauffeier einiges klar. „Unsere Großeltern waren in der Schule Bismarckstraße als Flüchtlinge untergebracht“, sagt Christel Scholz, geb. Lobe. „Das war eine merkwürdige Situation.“ Dann erzählt sie die Geschichte von zwei Frauen, ihrer Mutter und ihrer Tante, die Mitte der 40er einen weiten Weg der Flucht hinter sich gebracht haben und am Ende in Herne landeten.

Christel Pohl wohnte in der Volksschule

Frau Pohl, die als Christel Lobe am 6.Mai 1931 geboren wurde, flüchtete aus ihrer Heimat Daupe bei Breslau, Schlesien, über Österreich nach Herne und landete im November 1946 in der katholischen Volksschule an der Bismarckstraße, heute Ex-Janoschschule. Sie war mit ihrer Tante und ihrem Onkel unterwegs, die Mutter starb auf der Flucht, der Vater war in russische Gefangenschaft geraten. Christel Scholz erzählt: „In der Schule waren sehr viele Menschen untergebracht. Unter ihnen auch der Schlesier Robert Grabski – nach dem Literaten wurde später eine Straße in Herne benannt“. Die Flüchtlinge wurden mit Essen versorgt, konnten sich aber auch selbst verköstigen.

Flüchtlinge – Menschen zweiter Klasse

Christel Pohl erhielt eine Putzstelle in der Villa Forell im Schloßpark, in der damals der Museumsdirektor Karl Brandt logierte.„„Sie fühlte sich von den Bewohnern als Mensch zweiter Klasse behandelt, sie war halt ein Flüchtlingsmädchen“, gibt Christel Scholz die Erfahrungen ihrer Tante weiter. Sie hat sehr auf ihren Vater Ernst Lobe gewartet, der dann 1947 aus russischer Gefangenschaft in die Volksschule kam. Im gleichen Jahr traf ihr Bruder Reinhold Lobe ein – freigelassen aus englischer Gefangenschaft. „Der war sehr enttäuscht von der Unterkunft an der Bismarckstraße“, sagt Christel Scholz. Er sagte: „Hätte ich gewusst, wie es hier ist, wäre ich in England geblieben“. Das Leben musste sich wieder einrenken.

Lieselotte Heller: Chaos bei der Flucht

Ganz unabhängig davon floh Lieselotte Heller (* 1.9.1931), später Frau Lobe, vor den anrückenden Russen aus dem Kreis Königsberg in Ostpreußen. „Es herrschte ein großes Chaos“, erinnert sich Lieselotte. „Während ich mit anderen zusammen mit dem Pferdefuhr-
werk aus einem Ende des Dorfes herausfuhr, wählte meine Mutter mit meinen drei Geschwistern den anderen Weg. Ich bin noch einmal zurück gelaufen, um sie zu suchen. Aber ich habe weder meine Mutter noch meine drei Geschwister je wieder gesehen.“ Ihr Vater starb in russischer Gefangenschaft.

Verwandte kümmerten sich nicht

  • Lieselotte Lobe und Christa Pohl. © Privat

Nach einem langen Fluchtweg kam sie in Herne bei ihrem Onkel und ihrer Tante an. Eigentlich alles gut, sollte man denken. Aber so war es nicht. „Die Verwandten haben sich nicht gekümmert“, sagt Lieselotte, noch heute enttäuscht, „ich war halt ein Flüchtlingsmädchen.“ Sie macht auch die gleiche Erfahrung wie Christel Pohl: Flüchtlinge haben einen negativen Status im Ruhrgebiet der 40er, wobei es für sie
noch schlimmer war, es waren ja ihre Verwandten. Häufig wurden Flüchtlinge von der Bevölkerung verächtlich behandelt. Die 15-Jährige
arbeitete dann als Haushaltshilfe in Familien oder in Gaststätten – für Essen, Trinken, ein Zimmer und ein wenig Taschengeld. Bei einer ihrer zahlreichen Arbeitsstellen lernt sie Eva Geier kennen.

Eine neue Freundschaft

Die Geschichte schlägt manchmal seltsame Kapriolen, um Menschen zusammen zu führen. Ernst Lobe, der zunächst auch in der Volksschule wohnt, baut sich ein neues Leben auf, da seine Frau auf der Flucht gestorben ist. Er lernt Eva Geier kennen und lieben. Sie heiraten, verlassen die Flüchtlings-Unterkunft und beziehen eine gemeinsame Wohnung. Eva Geier wiederum wird die neue Freundinn von Lieselotte Heller. Und schon bald ist das Band geknüpft, das Lieselotte noch fester an die Familie Lobe bindet, denn Lieselotte verliebt sich in Reinhold Lobe, den Bruder von Christel . Und so kann man bilanzieren: Die Flüchtlinge der 40er lebten und liebten unter sich.
Aber alle Vorbehalte sind längst weggewischt und die Lobes, Pohls und Scholz‘ heute ein fester Bestandteil der Herner Bevölkerung. Christel Pohl starb am 11.7.2016 kurz vor Redaktionsschluss im Lukas-Hospiz im Alter von 85 Jahren.

Text: Horst Martens / Fotos: Bildarchiv der Stadt Herne, Privat

 

Kulturgut Trinkhalle

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Wenn man woanders aufgewachsen, aber hier heimisch geworden ist, fallen einem immer noch diese kleinen Dinge auf, die farbigen Tupfer der lokalen Unterschiede. Die Buden oder Kioske zum Beispiel. In meiner niedersächsischen Heimatstadt gab es ungefähr drei davon, alle waren wohl geordnet und sortiert. Als ich 1987 nach Herne kam, gab es auch drei – genauer gesagt: allein drei in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung!

von Ralf Piorr

Anarchisch und knallbunt

Aber es war nicht nur das engmaschige Nahversorgungsnetz, das mich erstaunte, sondern auch das Erscheinungsbild. „Buden“ im Revier waren anarchisch eingerichtet, knallbunt, ein wilder Mix aus dicht gedrängten Zeitungen, verblassten Reklametafeln, Tabakwaren, Brausepulver, Schokoriegeln, Eintopfgerichten, Sammelbildern, den verschmierten Plastikboxen mit Klümpchen und den Resten von gestern. Man konnte alles finden und nichts, also irgendwie so wie das Leben.

Älteste Seltersbude im Revier

Jetzt wird im Nostalgie-verliebten Ruhrgebiet die Bude zum Kulturgut erhoben und mit einem eigenen Feiertag gewürdigt: dem Tag der Trinkhalle am 20. August. Schon klar, dass auch das Heimatmuseum Unser Fritz dabei ist. Schließlich steht dort auf dem Hof eine der ältesten Seltersbuden des Reviers: Baujahr 1902, so in etwa. Vom frisch restaurierten Dach winkt „Fortuna“ den Geplagten freudig entgegen. Das ursprünglich aus Gelsenkirchen stammende Schmuckstück stand bis 1971 an der Gelsenkircher Straße in Wanne-Eickel und hat viel spätere Prominenz gesehen. Helmut Bettenhausen holte sich dort sein Knickerwasser, Willi Thomczyk orderte eine Overstolz und zwei Bier – für seine Eltern natürlich – und träumte nachts von der Fortuna.

Tag der Trinkhallen in Herne, Samstag, 20. August

(www.tagdertrinkhallen.ruhr)
– Elkes Bude, Richard-Wagner-Straße 84
– Fortuna-Bude am Heimatkunde-Museum, Unser-Fritz-Straße 108
– Kiosk Bergmann, Horsthauser Straße 156
– Kiosk Yildiz, Wiescherstraße 18
– Oelmann, Edmund-Weber-Straße 229
– Trinkhalle im Stadtgarten, Vinkestraße 93

Gemischte Tüte

Anne-Bude

Zweimal die gleiche Trinkhalle: links wie die „naive“ Malerin Anna Mentrup sie sah, rechts die Bude mit dem Künstler Helmut Bettenhausen davor, der sich dort mit Knickerwasser versorgte.

Und was für ein Programm wird nun am offiziellen Buden-Feiertag angeboten? Ganz klar: Gemischte Tüte! Ab 14 Uhr was für die Blagen, ab 18 Uhr kommen dann die Erwachsenen dran. Die Bude selbst schmeißt sich in den Chique der 1970er Jahre, damit auch alles schön Retro ist. Genauso wie unsere Budenbesitzer alias Bärbel König-Bargel und Graf Hotte Schroeder. Die üben schon für ihre Stammkundschaft, stadtbekannte Budenzauberer wie Wolfgang Berke, Peter Habermehl und Jörg Lippmeyer. Manch einer von ihnen hat angedroht, eine Gitarre mitzubringen. Mal abwarten. Eintritt ist für lau, das Flaschenbier nicht.

Text: Ralf Piorr / Illustration: Anna Mentrup

 

Noch mehr für Familien

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Zur 581. Cranger Kirmes stehen gleich mehrere Betriebe auf dem Kirmesplatz am Kanal, die zum ersten Mal da sind. Zwei davon sind in ihren ersten Einsatzmonaten. Crange 2016 wird aber noch aus anderen Gründen ein etwas verändertes Gesicht haben.

Standortwechsel
„Die Cranger Kirmes 2016 wird abwechslungsreich wie nie!“, verspricht Kirmesarchitektin Sabine Marek. Ein Grund dafür ist zum Beispiel der neue Standort der weltweit größten transportablen Wildwasserbahn. Die Anlage wandert im Vergleich zu den Vorjahren auf die andere Seite der Cranger Festhalle. Ihren angestammten Platz nimmt dann die „Wilde Maus XXL“ ein.

Moment, Cranger Festhalle? Ja, ab sofort erhält das Zelt auf Crange einen neuen Namen. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Die Cranger Kirmes ist sehr eng mit den Menschen in unserer Stadt verwurzelt. Da ist es nur folgerichtig, ab sofort nicht mehr in der Bayern-, sondern in der ‚Cranger Festhalle‘ mit entsprechend passenden Veränderungen zu feiern (und die Identifikation vor Ort zu stärken.)“

Angebote für Familien
„Familien sind bei uns willkommen“, sagt der OB. Deshalb werden die Angebote entsprechend ausgebaut. So gibt es jetzt Familienparkplätze auf einem neuen Parkgelände. Zudem organisiert die Stadt zwei Backstage-Führungen für Grundschulklassen. Dazu kommen ein Familientag, ein Kindernachmittag in der Cranger Festhalle, Kinder-Aktionen der Schausteller, kostenlose Sicherheitsbändchen, die Crangepässe, Kinderführungen „und, wenn denn tatsächlich nötig, sogar eine Wickelmöglichkeit beim DRK“, so Sabine Marek. Das Fazit des OB: „Crange ist ein gutes Pflaster für Familien.“ Insgesamt 16 Fahrgeschäfte können mit Kindern
genutzt werden oder sind sogar nur für Mädchen und Jungen vorgesehen.

  • Nicht nur, aber auch für Kinder ist das Laufgeschäft „Alpen Hotel“ von Edgar und Rene Rasch, das laut Sabine Marek „viel Liebe zum Detail und viele einzelne Attraktionen auf vier Etagen“ aufweist.

„Apollo 13“ und „Propeller“
50 attraktive Fahr- und Laufgeschäfte sorgen für Spaß und Unterhaltung. „Apollo 13“ von Dieter Küchenmeister und der „Propeller“ der Blume-Ordelmann-Propeller KG machen gleich in ihrer Premierensaison Halt in Herne, und sie nennen sich zu Recht Hochfahrbetriebe, weil sie für Nervenkitzel in luftiger Höhe sorgen.

Zauberei und Kuriositäten

Kirmesarchitektin Sabine Marek kündigt eine weitere Neuheit an: „Mit der ‚Revue der Illusionen‘ steht seit vielen Jahren erstmals wieder ein Illusionstheater bei uns, das magische Momente und erstaunliche Kuriositäten verspricht.“ Nicht nur, aber auch für Kinder ist das Laufgeschäft „Alpen Hotel“ von Edgar und Rene Rasch, das laut Sabine Marek „viel Liebe zum Detail und viele einzelne Attraktionen auf vier Etagen“ aufweist.

Text: Timo Krupp / Fotos: Stadtmarketing Herne und Hersteller

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